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Vielfalt in der Berufsbildung
kennenlernen

Bielefelder Kooperation mit Japan

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Im nächsten Jahr wird die Partnerschaft offiziell. Zu seinem Schuljubiläum in Ashikaga am 18. November 2005 möchte Hsiao Shimotsuma mit seinem Bielefelder Kollegen Manfred Hellmig den Kooperationsvertrag vor Ort in Japan unterzeichnen.

Shimotsuma, Chef einer japanischen Delegation der Technischen Hochschule in Ashikaga, war am Dienstag zu Gast im Carl-Severing-Berufskolleg für Metall- und Elektrotechnik, um den Austausch von Schülern und Lehrern sowie den Aufbau einer Schulpartnerschaft zu erörtern. Begleitet und kooerdiniert wurde das Besuchsprogramm von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Bielefeld, deren Vize-Präsidentin Mami Busse die besondere Bedeutung dieser Verbindung unterstrich.
Nach einem kurzen Empfang durch Schulleiter Manfred Hellmig und sein Team mit Karl Schielke, Hans Becker, Frank Niewald und Herbert Birk hatten sich die japanischen Gäste während des Besuchs verschiedener Unterrichtsstunden und Werkstätten einen Eindruck von der Vielfalt der deutschen Ausbildung verschafft. Besucht wurden Unterrichtseinheiten bei den Zerspanungsmechanikern, Mechatronikern und Zweiradmechanikern.
Am Nachmittag wurden zudem die Chancen einer Zusammenarbeit erörert. Am Mittwoch steht noch ein Besuch bei Miele und im Düsseldorfer Kultusministerium auf dem Programm. Zu der japanischen Reisegruppe gehören neben Lehrern und Studenten auch Elternvertreter, denen eine besondere Bedeutung beigemessen wird.
Bewirtet von Berufsgrundschülern im Carl-Severing-Kolleg miteinem Drei-Gänge-Menü und begrüßt von Bürgermeister Detlef Helling bekräftigten die Japaner ihr Interesse am deutschen Schulsystem. Immerhin ist 2005 das Deutschland-Jahr in Japan, freut man sich bei der Bielefelder DJG-Sektion. Die Stadt Ashikaga gehört zur Präfektur Tochigi, mit der die Bielefelder einen besonderen Kontakt pflegen. Verwandt sind deutsche und japanische Regionen in ihrer Industriegeschichte als Textilstandort und in den heutigen Schwerpunkten von Biotechnologie über Maschinenbau und Ernährung bis zu einem Schwerpunkt im Bereich der Heilbäder. Helling: »Solche Partnerschaften sind ein wichtiger Baustein internationaler Verständigung.«

Artikel vom 17.11.2004