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Anti-Typ
Helau, Alaaf Ñ seit kurzem sind sie wieder »losgelassen«, schreien jedem Ñ auch dem, der es gar nicht hören will ÑÊihre »jecken Tön« entgegen. Weihnachten ist gerade mal in Sicht, da erheben die Karnevalisten nicht nur in den rheinischen Hochburgen ihre Stimme, werden Rathäuser gestürmt und Toiletten besetzt.
Und die »drögen« Ostwestfalen? Sie tun einmal mehr so, als wäre ihnen die terminlich vorgeschriebene Heiterkeit mit Schunkelorgie und Narrhallamarsch geradezu in die Wiege gelegt. Nur, um immer dieselben Vorurteile mit Pappnase und Ringelhemd für alle sichtbar gründlich erfolglos zu widerlegen.
Ganz anders unser Fritz. Er hört zuhause seit Jahren absichtlich weg, sobald irgendwo ein »Tätä-Tätä-Tätä« erklingt. Ignoriert selbst die »Meenzer Fasenacht«, ohne dass er singt und lacht.
Ist er deshalb ein echter Miesepeter? Weit gefehlt! Die Prunksitzung in Köln ist auch in der laufenden Session für ihn Pflicht. Und zwar im besten Kostüm, das man sich vorstellen kann: des Anti-Karnevalisten aus Ostwestfalen!Gerhard Hülsegge

Einer geht durch
die Stadt . . .
. . . und bekommt vor einem Reisebüro in der Bahnhofstraße Fernweh. In dessen Schaufenster aalt sich auf einer großen Werbetafel ein Paar an einem palmenbewachsenen Strand in der in der Sonne. Von so etwas kann man bei grauem Himmel und Nieselregen nur träumen, meintEINER

Artikel vom 17.11.2004