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Affen hatten keine Lobby

Kinder und Eltern verkleideten sich als Dschungeltiere


Bielefeld (bp). Marie-Jasmine (5) kannte keine Kostümsorgen: Sie schlüpfte in ihren Bäreneinteiler - Ohren inklusive - und war perfekt gekleidet, um ohne Eintritt zu bezahlen, das »Dschungelbuch« des Theater Bielefeld sehen zu können. Auch, dass im indischen Dschungel keine pinkfarbenen Bären leben, irritierte die Laborschülerin nicht. Lea (10) hatte sich als Kuh verkleidet, trug den rosa Euter auf dem Kopf. Kühe im Dschungel? Warum nicht! Schließlich ist alles Theater im Theaterlabor. Jeder, der gestern verkleidet in die 15-Uhr-Vorstellung des Kinderstücks nach Rudyard Kipling kam - Kind oder Erwachsener - der bekam den Aufkleber »Prima Dschungeltier« von den Theater-Mitarbeiterinnen Andrea Goersch und Andrea Kückmann und tauschte ihn gegen eine Freikarte um. Ute Nolte und Anke Rösner hatten nicht nur sich selbst, sondern auch die Kinder Isabelle (6), Antonia (6) und Paula (3) verkleidet und geschminkt, Nils (4), Lara (6) und Anna (9) hatten sich Masken als Elefant, Panther und Bär gebastelt und dazu Schwänze aus Socken an die Jeans genäht.
Zwischen 40 und 50 »prima Dschungeltiere« fanden sich zur Vorstellung ein, in der sie dann Baghira, Balu, Shere Khan, Hathi und Kaa kennen lernten. Bär- und Raubkatzenkostüme waren eindeutig die beliebtesten, vereinzelt gab es auch Elefanten, sogar eine Schlange wurde gesichtet, Wölfe und selbst Affen dagegen waren rar. Und Menschen wie Mogli und das Mädchen ausgeschlossen. Ansonsten nahm man es mit der tatsächlichen Zuordnung in tropische Urwälder nicht übermäßig genau. - Insgesamt gibt es bis Weihnachten 68 »Dschungelbuch«-Vorstellungen, die nächsten sind am Sonntag, 21. November, um 15 und um 17.30 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es unter Telefon 51-5454 bzw. an der Theaterkasse im Neuen Rathaus.

Artikel vom 16.11.2004