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Gadderbaums
Bezirksamt
wird veräußert

Zu groß, zu teuer - Beratung bleibt

Bielefeld (bp). Das Bezirksamt Gadderbaum an der Deckertstraße soll verkauft werden. Die Ausschreibung für die Immobilie läuft. Das Amtsgebäude ist für die fünf Mitarbeiter inklusive Hausmeister, dazu die drei Bediensteten der Bürgerberatung überdimensioniert.

Sollte der Verkauf des Gebäudes gelingen, würde die Stadt die Räume für Bezirksamt und Bürgerberatung anmieten.
Natürlich sei es auch denkbar, dass ein neuer Eigentümer das Verwaltungsgebäude abreißen könnte, um an selber Stelle einen Neubau zu errichten. Erhalten bleiben soll auf jeden Fall eine Anlaufstelle für Gadderbaums Bürger, damit sie in ihrem Stadtbezirk zum Beispiel den Pass verlängern, eine Lohnsteuerkarte beantragen oder »gelbe Säcke« abholen können.
In Gadderbaum sieht man als idealen Nutzer der Immobilie Arztpraxen und im Erdgeschoss eine Apotheke. Dafür soll es bereits Interessenten geben.
Schon zu Beginn der vergangenen politischen Legislaturperiode wurde der Verkauf des Bezirksamtes diskutiert. Das scheiterte damals aber daran, dass zu der Zeit gleichzeitig auch erwogen wurde, die Zahl der heute zehn Stadtbezirke zu reduzieren.
Das viel zu große Gebäude gilt als unwirtschaftlich. Gebaut wurde es in den 1960er Jahren als Verwaltung des bis zur Gebietsreform, die am 1. Januar 1973 in Kraft trat, selbständigen Gadderbaum. Im Saal des Bezirksamtes tagt auch maximal einmal monatlich, falls es die Tagesordnung her gibt, die Bezirksvertretung.
Die Stadt Bielefeld bemüht sich darum, zu kostspielige Immobilien, die im Grunde nicht mehr benötigt werden, zu veräußern. Im Angebot ebenfalls: das Haus Körnerstraße 3 vis-à-vis vom Rathaus, in dem die Murnau-Gesellschaft und die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) Mieter sind. Der städtische Immobilienservicebetrieb (ISB) verwaltet rund 1300 Gebäude - vom Rathaus bis zur Gärtnerunterkunft. Davon will man noch »einige Hundert« veräußern.

Artikel vom 16.11.2004