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Sparen bei Pflegeleistungen


Bielefeld (WB). »Immer mehr Menschen sparen, wenn es darum geht, Unterstützung bei der häuslichen Pflege zu bekommen«, warnt Silke Berger. »Wir befürchten, dass dadurch die pflegenden Angehörigen zu sehr belastet werden und dass dies einen Verlust an Lebensqualität für die pflegebedürftige Menschen bedeutet«, so die Leiterin der Diakoniestationen des Ev. Gemeindedienstes im Kirchenkreis Bielefeld.
»Gespart wird in zweierlei Hinsicht«, so die Johanneswerk-Mitarbeiterin. Entweder würden einzelne Leistungen gekürzt, beispielsweise werde der Pflegedienst dann nur noch zweimal statt dreimal täglich angefordert. Oder die Pflegedauer werde verkürzt, so dass Hilfe erst so spät wie möglich angefordert werde. Aufgrund der steigenden Zahl an älteren Menschen sei die Nachfrage nach Pflegeleistungen der Diakoniestationen weiterhin hoch.
Gestiegen ist auch die Zahl derjenigen die für eine kurze Zeit nach einem Krankenhausaufenthalt Hilfe brauchen. »Aber insgesamt steht immer öfter nicht die sinnvolle Betreuung zu Hause im Vordergrund, sondern eine kostengünstige Minimalversorgung«, bedauert Berger.

Artikel vom 16.11.2004