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CDU-Kandidaten wollen
»voll auf Angriff« setzen

Nicht abgesichert auf der Vorschlagsliste des Bezirks


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Alle drei CDU-Politiker, die für Bielefeld in den Landtag einziehen wollen, müssen ihren Wahlkreis direkt holen. Weder Rainer Lux, noch Angelika Gemkow oder Günter Kozlowski wurden beim CDU-Bezirkstag (Bericht Seite Politik) am Samstag bei der Aufstellung eines OWL-Vorschlages für die Landesreserveliste abgesichert.
Angelika Gemkow bekam Platz 5, was eine Position auf der Landesliste nicht unter die ersten 40 bedeuten würde. Lux hatte für Platz 1 der Vorschlagsliste kandidiert, war aber gegen Manfred Luckey gescheitert. Günter Kozlowski war gar nicht erst angetreten, geht ohnehin davon aus, dass er den neu zugeschnittenen Wahlkreis mit Dornberg, Jöllenbeck und dem Altkreis Halle direkt erobern kann.
Rainer Lux trat ebenfalls nicht mehr um einen der »hinteren Plätze« an. »Das wäre witzlos gewesen,« sagt er. Er geht davon aus, dass die Reserveliste ohnehin kaum »ziehen« werde, da die CDU bei der Landtagswahl am 22. Mai 2005 in der Lage sein werde, »sehr viele Wahlkreise direkt zu holen«. Auch er geht davon aus, dass er seinen Wahlkreis mit Heepen, Brackwede, Stieghorst, Sennestadt und Senne direkt erobern wird. Lux: »Nach 38 Jahren wird es endlich Zeit, dass Rotgrün abgelöst wird.« Für Lux ergeben sich die »Wahlthemen von ganz allein«: »Die katastrophale Schul-, Bildungs- und Finanzpolitik von SPD und Grünen.« Dass er nicht auf Platz 1 der Vorschlagsliste beim CDU-Bezirkstag landen konnte, erklärt Rainer Lux so: »Die Landkreise rund um Bielefeld haben sich abgesprochen, um ihre eigenen Kandidaten absichern zu können.«
Auch Angelika Gemkow, die im Wahlkreis mit Mitte, Schildesche und Gadderbaum kandidiert, will »voll auf Angriff setzen«: »Ich werde meinen Wahlkreis direkt holen.« Ein »hinterer Listenplatz« sei sowieso »aussichtslos«. Obwohl sie dem Rat der Stadt Bielefeld nicht mehr angehört, macht ihr gerade das Kommunalwahlergebnis Mut. Auf ihren Landtagswahlkreis umgerechnet hatte sie nur 200 Stimmen bei der Kommunalwahl weniger als die SPD. Im Wahlkampf will die Vorsitzende der Landtags-Enquete-Kommission Pflege auf den Themenbereich »Arbeit und Auskommen sichern« setzen.

Artikel vom 15.11.2004