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Digitales TV
im Kommen

Besseres Antennenfernsehen

Bielefeld (WB). Das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T) erobert Ostwestfalen-Lippe. Dabei wird die herkömmliche analoge Verbreitung von Fernsehprogrammen über Antenne in mehreren Stufen von der digitalen per Antenne abgelöst.

Einziger Nachteil voerst: Seit dem 8. November können die Fernsehzuschauer in der Region die Privatsender RTL, Sat 1 und Vox nicht mehr via Antenne empfangen, nur noch ARD und ZDF. Nicht betroffen sind TV-Zuschauer, deren Geräte entweder ans Kabelnetz angeschlossen sind oder die ihre Programme per Satellit erhalten.
In einigen Regionen Deutschlands besteht bereits die Möglichkeit, über Antenne digital zu empfangen: mit DVB-T, was für Digital Video Broadcast-Terrestrial steht. Dazu muss zwischen TV-Gerät und Antenne ein Decoder geschaltet werden, eine Set-Top-Box, die bis zu 700 Euro kostet. Der Bielefeld und sein Umfeld versorgende Funkturm auf der Hünenburg wird vorerst jedoch nicht auf digitale Terrestrik (Antennenempfang) umgerüstet. Grund für den Ausfall der Privatsender: Alle Sender müssen für die Umrüstung von analoger auf digitale Datenübertragung zahlen, und um Kosten zu sparen, steigen RTL, Sat 1 und Vox republikweit aus der analogen Technik aus.
Das heißt, dass nun alle Antennen-Kunden, die sich für die Übergangszeit nicht mit ARD, ZDF und WDR begnügen wollen, auf Kabel oder Satellit umsteigen müssen. Oder sie warten, bis OWL mit DVB-T ausgerüstet wird. Dann wird der Kauf des Decoders nötig. Bis 2010 soll die ganze Republik, ob per Antenne, Kabel oder Satellit versorgt, nur noch digital empfangen können. Das heißt, dass früher oder später (wann genau, ist noch offen) nicht mal mehr die öffentlich-rechtlichen Sender über Analog-Antenne ins OWL-Wohnzimmer kommen.
Es gilt die eigenen Interessen genau abzuwägen: Entweder sofortiger Umstieg auf Kabel beziehungsweise Satellit oder warten, bis OWL mit digitaler Terrestrik (DVB-T) versorgt wird. Dann muss die Set-Top-Box her. Der Satellit sendet bereits auch digital - entsprechende »Schüsseln« sind im Handel.

Artikel vom 13.11.2004