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Ausgeglichenes Konto winkt

Aufsteiger Gladbeck bei HSG Bielefeld - A-Jugend bestreitet »Vorspiel«

Bielefeld (WB/jm). »Unser schöner Auswärtssieg in Hagen ist ohne Wert, wenn wir jetzt zu Hause nicht nachlegen«, hofft Trainer Heiko Holtmann, dass Handball-Regionalligist HSG Bielefeld sein Punktekonto (8:10) am Sonntag (17.30 Uhr, Seidensticker Halle) gegen den VfL Gladbeck (9:9) ausgleichen und die Gäste en passant in der Tabelle überflügeln kann.

»Unser Tempospiel muss hinhauen. Wir müssen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken«, gibt Holtmann die Marschrichtung vor. »Wenn wir es schaffen, an die Leistungen gegen Hamm und Hagen anzuknüpfen, dann werden wir gewinnen«. Da Gladbeck eine 6:0-Deckung bevorzugt, erwartet der HSG-Coach ein anderes Spiel als in der Vorwoche. Hagens 3:2:1-Abwehr hatte den Bielefeldern viele Freiräume gewährt. »Komischerweise kommen wir mit einer 6:0 mittlerweile gut klar«, wundert sich Holtmann ein bisschen. Die Strategie sieht so aus, das Spiel »schön breit zu machen und dann auf die Nahtstellen zu stoßen«.
Sven-Eric Husemann, der am Dienstag ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, muss leider definitiv nochmal aussetzen. Carl-Moritz Wagner litt in der Woche unter einer Magen-Darm-Verstimmung, dazu ist Johann-David Starck wegen seiner Schulterverletzung gehandicapt (wir berichteten gestern).
Gegner VfL Gladbeck hat mit dem Aufstieg in die Regionalliga Neuland betreten: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielen die Gladbecker in der dritthöchsten Liga. »Genau an der Schnittstelle von Amateur- und Profibereich müssen wir uns behaupten«, erklärt Trainer und Abteilungsleiter Siegbert Busch, der in »grauer Vorzeit« schon mal den DSC Wanne-Eickel mal in die 1. Liga geführt hatte.
Seine eingespielte Mannschaft wurde u. a. ergänzt durch den erfahrenen Felix Zenka vom Oberligaabsteiger TV Schwitten, der mit 59/20 Toren auch bester Werfer seines Teams ist. Linkshänder Timo Marcinowski (48/4) hat HSG-Coach Heiko Holtmann ebenfalls auf seiner Rechnung.
Ein prima Start (6:0 Punkte) schürte die Euphorie in der Riesener-Halle. Auf den demonstrierten Siegeswillen folgte dann allerdings eine 1:7-Serie, ehe ein 31:30 gegen Uerdingen den Abwärtstrend bremste. Gladbecks jüngste 26:31-Heimniederlage passt Holtmann nicht in den Kram. »Schade. Da werden sie super motiviert bei uns sein. Aber auswärts sind sie nicht so stark wie zu Hause«.
Im »Vorspiel« (ab 15.30 Uhr) gibt die Oberliga-A-Jugend der TSG Altenhagen-Heepen ihre Premiere in der Seidensticker Halle. »Die Jungs sind begeistert. Das ist eine besondere Motivation, schönen Handball zu zeigen«, freut sich TSG-Jugendwart Ulli Hollmann. Der Tabellenzweite erwartet zwar »nur« Schlusslicht HSG OSC/Eintracht Dortmund, aber »die haben in Minden gewonnen«, warnt Hollmann. Die von Martin Räber trainierte TSG stellt die beste Abwehr der Spielklasse, weist aber auch den zweitschlechtesten Angriff auf.
Mit Pascal Welge, der jeden Dienstag das Torwarttraining des Regionalligateams besucht, Florian Korte, Hendrik Werning (beidedonnerstags) sowie sporadisch Till Deutschmann »schnuppern« bereits potenzielle HSG-Eckpfeiler von Morgen Seniorenluft.

Artikel vom 13.11.2004