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Das Bielefelder
Wetter ist
wieder telegen

Kachelmann will Station auf der Burg

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Jörg Kachelmann ist der wohl bekannteste »Wetterfrosch« zwischen Flensburg und Mallorca. Gestern war er in Bielefeld, um auf dem Gelände des Umspannwerkes an der Westerfeldstraße eine neue Wetterstation einzuweihen - Ersatz für die aufgegebene in Jöllenbeck.

Nach dem idealen Platz war lange gesucht worden - schließlich, so der Wunsch nicht zuletzt des Verkehrsvereins, sollte das Bielefelder Wetter wieder auf dem »Laufband« in der Vorschau der ARD auftauchen. Verkehrsdirektor Hans-Rudolf Holtkamp hatte eigentlich von der »Wetterstation Sparrenburg« geträumt. Der Erfüllung dieses Wunsches ist er gestern um 50 Prozent näher gekommen. Denn 50 Prozent der Kosten für eine solche Wetterstation wäre seine Firma »Meteomedia« bereit zu übernehmen, so Jörg Kachelmann: »Für die andere Hälfte müssen Sie einen Sponsor suchen.« Gesamtkosten: 5500 Euro. Bürgermeister Horst Grube versprach: »Das machen wir!«
Kachelmann betonte, die Wetterunterschiede seien auch »auf kleinem Raum« sehr groß. Erst recht zwischen Umspannwerk-Gelände und Sparrenburg. Der Meteorologe: »Der Sparrenberg ist ein nachtwarmer Bereich - damit hätte eine Station dort die Chance, häufig das wärmste Wetter in NRW anzuzeigen - und eben erwähnt zu werden.« Kachelmann, der Bielefeld gut kennt, weil er hier eine Freundin hatte, versprach: »Im Frühjahr komme ich wieder, dann weihen wir die Wetterstation Sparrenburg ein.«
Die gestern offiziell eröffnete Station wurde von der BITel finanziert. Deren Geschäftsführer Alfred Kerscher: »Wetterdaten per Datenleitung auszulesen und an Meteomedia weiter zu leiten - das ist genau unser Geschäft.« Kachelmann selbst erklärte unumwunden, warum »wir Fernsehfuzzis die Wetterstation nicht selber bezahlen«: »So dicke haben wir es nicht, schließlich haben wir einen erheblichen Kostenapparat. Und die Wetterdaten kann jedermann kostenlos im Internet einsehen.«

Artikel vom 12.11.2004