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Heithölter vor
dem Comeback

Regionalliga: letztes DSC-Aufgebot

Bielefeld (WB/dis). »Wenn wir 14 Mann zusammen bekommen, dann werden wir gegen Bremens Amateure den Kader nicht mit zusätzlichen A-Jugendlichen auffüllen.« Arminia Bielefelds Amateure gehen personell am Stock, Trainer Maik Walpurgis offenbarte in der prekären Situation aber Galgenhumor. »Das erleichtert mir natürlich einiges. Über die Aufstellung brauche ich mir gar keine Gedanken zu machen.«

Samstag um 14 Uhr steigt im Herforder Jahnstadion das Regionalliga-Amateurduell zwischen Bielefeld (17.) und Bremen (13.). Es ist das fünftletzte Spiel für den DSC vor der Winterpause. Walpurgis wagt es nicht, eine zählerbezogene Ausbeute-Vorgabe bis Weihnachten zu machen. »Wir müssen hier und da einen Punkt mitnehmen.« Alles andere würde seine Spieler nur unnötig unter zusätzlichen Druck setzen, Walpurgis hofft aber, dass sich »die schwierigste Situation des Jahres nicht weiter zuspitzt«.
Torwart Ronny Kockel (Unterleibsoperation), Engin Yildiz (Verdacht auf Bänderriss), Christian Wieczorek (gesperrt), Finn Holsing (Syndesmosebandanriss), Henning Grieneisen (Zerrung), Mohammed Camara (Patellasehnenreizung am Knie) Darius Duda (Wasser im Knie), Ilker Siviloglu (noch nicht spielberechtigt) und Christian Mehr (Knieprobleme) fallen aus. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Ferhat Cerci (ebenfalls Knieprobleme) und Carsten Rump (Oberschenkelzerrung).
Philipp Heithölter kehrt nach langer Verletzungspause (OP wegen eines Risses in der Bauchmuskulatur) ins Team zurück. Die Personalnot erzwingt, dass Heithölter vermutlich sogar anspielen wird. Ebenso wie Josip Rasic, der nach siebenwöchiger Wettkampfause im Anschluss an eine Meniskus-OP vor einem Starteinsatz gegen Bremen steht.
Die Torwartfrage werde sich, so Walpurgis, erst am Samstag vor dem Spiel beantworten lassen. Malte Schulze-Happe und Fatih Kalintas stehen zur Auswahl.
»Auch wenn wir individuell nicht dagegen halten können, so setze ich doch auf unseren Teamgeist«, erhofft sich Walpurgis in Anbetracht der dramatisch langen Ausfallliste eine Trotzreaktion der letzten Aufrechten. »Ich spüre, dass der Teamgeist noch da ist.«
Christian Wieczorek, dessen Platzverweis die 1:5-Pleite in Chemnitz eingeleitet hatte, hat sich inzwischen bei der Mannschaft entschuldigt. Walpurgis: »Er hatte die Größe, vor dem Team den Fauxpas einzugestehen. Jetzt gibt er ein Frühstück aus, damit ist das Thema erledigt.« Wenn sich doch nur alle Bielefelder Probleme so leicht lösen ließen . . .
Aller Schwierigkeiten zum Trotz sieht Walpurgis gegen Werders Amateure eine Erfolgschance. »Ich habe Bremen gegen St. Pauli beobachtet. Taktisch diszipliniert, erfahren, aber trotzdem eine Mannschaft unserer Kragenweite. Wir werden das Spiel nicht abschenken.«

Artikel vom 13.11.2004