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Stiftung als Investition
in die Kirchen-Zukunft

Die Erträge fließen regelmäßig und auf Dauer


Bielefeld (bp). Die vom evangelischen Kirchenkreis ins Leben gerufene Stiftung »Kirche für Bielefeld« blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück. 300 Menschen haben sich zum Stiften anstiften lassen. Durch regelmäßige Zuwendungen wächst das Stiftungsvermögen jährlich um 30 000 Euro. Klaus-Peter Johner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung betont: »Wer zustiftet, bestimmt selbst, wofür sein Geld eingesetzt wird.« Eine solche Stifterin ist Annelotte Krefis (Bericht auf dieser Seite). Johner freut sich, dass mit Heepen, Oldentrup, Bonhoeffer und Bodelschwingh und demnächst auch Hoberge schon fünf Gemeinden Fonds aufgelegt haben: »Die meisten Stifter möchten, dass ihr Geld der eigenen Gemeinde zugute kommt.« Der Kirchenkreis fördert Engagement mit einem so genannten Matching Fund: Er legt auf jeden gestifteten Euro noch etwas drauf: bei einer Gemeinde 33 Cent, bei Kunst und Kultur, dem Erhalt evangelischer Kirchen unter Denkmalschutz oder der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kirchenkreis sogar 50 Cent. Für beide Bereiche stehen je 75 000 Euro zur Verfügung. Stiftungen, so Johner, seien »Investitionen in die Zukunft«. Allerdings stellt er klar: »Stiftungen helfen, aber können das Kirchensteuer-Defizit von 1,4 Millionen nie ausgleichen.«
Das Besondere an Stiftungen sei die zeitliche Unbegrenztheit. Das Kapital werde angelegt, die Erträge fließen dem vom Stifter bestimmten Zweck zu. Gespendet werden könne auch: Die Spende wirke schnell in vollem Umfang, aber einmalig. Mit Spenden realisiert: die Anschaffung von Spielgeräten für Kitas, das »Zauberwort« im Rahmen der Neustädter Musiktage und 2005 geplant »König David«, aufgeführt von allen evangelischen Kinderchören.

Artikel vom 10.11.2004