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Musikalische Reise
um die Welt herum

Kaffeekonzert mit Zupforchester


Stieghorst (dah). »Eine musikalische Reise« sollte es werden, das Kaffeekonzert mit dem Zupforchester OWL im Freizeitzentrum Stieghorst. 18 Musiker aus sechs verschiedenen Zupforchestern der Region hatten sich unter der Leitung von Karl-Heinz Keinemann zusammengetan, um das Publikum auf einen Ausflug in die Welt der Mandolinen-, Mandolen- und Gitarrenklänge mitzunehmen.
Ihre Reise sollte sie durch die ganze Welt führen. Karl-Heinz Keinemann entpuppte sich dabei als kompetenter »Reiseleiter«, der zu jedem der gespielten Stücke etwas zu erzählen wusste, ganz gleich ob es sich um ein Werk von Cornelissen, Santorin oder eines aus seiner eigenen Feder handelte. So beschrieb er zum »Ave Maria« von Johann Sebastian Bach nicht nur den genialen Komponisten selbst, sondern gab seinen Zuhörern auch einen Tipp mit auf den Weg: »Sie müssen dieses Lied innerlich erleben - schließen Sie am besten die Augen.« Noch ganz versunken in den Klängen dieses wunderschönen Weihnachtsliedes ging die Reise weiter nach Amerika. »Typewriter«, zu Deutsch »Schreibmaschine«, hieß das Stück und diesen Namen trug es zu Recht: Das typische Ratschen und Klingeln einer Schreibmaschine, während die Finger auf die Tasten trommeln, wurde zu Musik. Finger trommelten aber dennoch und zwar auf die Saiten der Mandoline von Yasuo Wada, Instrumentallehrer für Mandoline an der Musikschule Bad Oeynhausen, der als Konzertmeister den Part des Solisten übernahm und mit dieser klangvollen Darbietung seine Zuhörer begeisterte.
Weiter führte der Reiseweg über ein Potpourri norwegischer, schwedischer und dänischer Lieder, israelische Tänze und einen italienischen - sehr musikalischen - See zurück nach Deutschland. Kinderlieder standen auf dem Programm und zwar sieben Stück gemeinsam verarbeitet in einem Lied. Hier zeigte sich die Textsicherheit des Publikums. Egal ob »Hänsel und Gretel«, »Laterne, Laterne« oder »Hänschen Klein«, schon nach wenigen Takten waren die Lieder erkannt und alle sangen eifrig mit. Diese Gelegenheit musste Karl-Heinz Keinemann ergreifen und machte flugs aus dem ganzen Raum einen großen Chor. »Bunt sind schon die Wälder« sang er mit seinen Zuhörern - nicht ohne vorher einige Übungen vorzugeben »um die Stimme so richtig in Form zu bringen«.
Zum Schluss ging es dann noch einmal nach Spanien. Und was könnte man aus dem Land des Flamenco anderes erwarten als ein Gitarrensolo. Voller Temperament und Leidenschaft, wunderbar melodisch und von berauschendem Rhythmus. Olé!

Artikel vom 11.11.2004