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Unterwegs gegen Knitterfalten

Nicole Levenhagen hat einen mobilen Bügelservice gegründet

Bielefeld (hu). Nicole Levenhagens wichtigstes Arbeitsgerät hat eine blankpolierte Oberfläche aus Metall und macht mächtig Dampf. Und damit geht sie zerknitterten Hemden oder Blusen an den Kragen. Denn seit Anfang November hat die 33-Jährige einen Bügeldienst eröffnet, der einen ganz besonderen Service bietet. Nicole Levenhagen holt T-Shirts und Co. auch von den Kunden ab und bringt sie frisch geplättet wieder zurück.

»Gebügelt habe ich eigentlich schon immer gerne, auch wenn ich dafür im Freundeskreis oft belächelt wurde«, sagt Nicole Levenhagen. Und irgendwann sei - zunächst nicht ganz ernst gemeint, dann aber immer konkreter - die Idee entstanden, mehr aus dieser »Leidenschaft« zu machen. So gründete sie Anfang des Monats eine Ich-AG mit ihrem mobilen Bügel-Service, nach ihren Worten der erste dieser Art in Bielefeld. »Ich glaube, dass es dafür einen Markt gibt, weil viele einfach keine Lust oder Zeit haben, ihre Wäsche selbst zu bügeln«, erläutert die Jungunternehmerin.
Hemden, Sweat-Shirts, Nachthemden oder Kinderbekleidung bringt sie wieder in die gewünschte Form, aber auch einen Mangelservice für Bettwäsche oder Tischdecken bietet Nicole Levenhagen an. Auf Wunsch und gegen Aufpreis bügelt sie die Sachen nicht nur, sondern wäscht sie auch.
Große Investitionen für die Geschäftsidee waren nicht notwendig. In der Küche ihrer Hauses an der Heeper Straße steht ein Bügelbrett, im Keller eine - vorerst - geliehene Heißmangel. Für die gelernte Industriekauffrau ist ihre neue Firma auch deswegen attraktiv, weil sie sich die Zeit selbst einteilen kann und sie sich weiter voll um ihre beiden Söhne Dustin (5) und Colin (2) kümmern kann. »Die Tour, um die Wäsche abzuholen, verbinde ich zum Beispiel mit den Einkäufen, und bügeln kann ich immer zwischendurch oder abends«, erläutert sie. Außerdem sei es schön, neben der Familie auch wieder beruflich aktiv zu sein.
Zehn bis zwölf Hemden schafft die 33-Jährige pro Stunde, ein bis zwei Tages dauert es, bis die Kunden ihre Hemden - auf dem Bügel oder gefaltet - wieder zurück bekommen. Eine bestimmte Zielgruppe hat sie dabei nicht im Auge. »Unter den Kunden sind Singles ebenso wie berufstätige Paare, ältere wie jüngere Leute.«
Und auch im »Notfall« sei es für sie kein Problem, schnell einzuspringen. »Wenn jemand plötzlich merkt, dass sein bestes Hemd, das er am Abend im Konzert tragen will, zerknautscht im Schrank liegt, wird auch das noch schnell gebügelt.«
www.mobiler-buegelservice.de

Artikel vom 11.11.2004