09.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dauerschnupfen durch Nasenspray


Von Corinna Strate
Bielefeld (WB). Jetzt sieht man sie wieder allerorten: rote, triefende Schnupfennasen, zumeist vergraben in einem Taschentuch. Wer die Erkältung rasch bekämpfen möchte, sollte vorsichtig sein mit dem Gebrauch von Schnupfenmitteln oder Nasensprays - denn viele von ihnen können chronischen Schnupfen erzeugen.
»Alle Schnupfenmittel, die eine abschwellende Wirkung haben, erzeugen einen gewissen Gewöhnungseffekt«, erklärt HNO-Ärztin Dr. Sybille Elies aus Bielefeld. »Die Nase schwillt zwar rasch ab und wird kurzfristig geöffnet, schwillt aber anschließend schneller wieder zu, als dem Patienten lieb ist.« Das treffe auf alle Schnupfenmittel, Nasensprays oder -tropfen zu, die den Wirkstoff Xylometazolin enthalten.
Dennoch rät Dr. Sybille Elies nicht gänzlich vom Gebrauch der Nasensprays ab: »Wie jedes Medikament ist auch dieses - wenn es richtig dosiert wird - segensreich.« Allerdings: Länger als zehn Tage sollte es keinesfalls verwendet werden. Wer bereits von einem solchen Mittel abhängig ist und unter einem chronischen Dauerschnupfen leidet, sollte am besten seinen HNO-Arzt um Rat fragen.
Eine Alternative zur Behandlung der Schnupfennase ganz ohne Nasenspray hat Sybille Elies auch parat: inhalieren mit ätherischen Ölen.

Artikel vom 09.11.2004