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Angaben ohne jeglichen Druck
und zu viele Löcher im Block

Volleyball 2. Liga: Telekom verliert wichtige Punkte beim 1:3 in Bonn

Bielefeld (WB/fbr). Sie hatten sich viel vorgenommen, die Volleyball-Herren der Telekom Post SV, doch sie konnten am Samstag beim Gastspiel bei Fortuna Bonn ihren Ansprüchen nicht gerecht werden. Der Zweitligaaufsteiger verlor nach 92 Minuten mit 1:3 (13:25,25:22,22:25,21:25).

»Mit unserem zweiten Sieg wollten wir nach Punkten mit Bonn gleichziehen, doch jetzt hat der Mitkonkurrent im Kampf um den Klassenerhalt ein Polster von vier Zählern uns gegenüber. Die Punkte, die wir hier liegen gelassen haben, zählten zwar noch nicht doppelt, doch sie hatten eine besondere Bedeutung«, war Telekom-Teammanager Wolfgang Horstmann enttäuscht über die Vorstellung des Tabellenvorletzten. Deshalb sei der Sieg der Bonner auch verdient, »denn wir haben einfach zu schlecht geblockt«, erklärte Horstmann.
Ein weiteres Manko der Telekom-Buben waren die harmlosen Angaben, die jeglichen Druck vermissen ließen. Die Gastgeber machten es im ersten Satz vor, wie es geht. Mit seinen Sprungangaben (7:0-Serie) sorgte Benjamin Brücken im ersten Satz für die Vorentscheidung. Von 16:13 zog Bonn auf 23:13 davon und kam zur 1:0-Satzführung.
Ausgeglichener dann der zweite Durchgang, in dem Lutz Englich den Part des Zuspielers von Harald Pulina übernahm. Endlich hatten die Angaben mehr Druck, waren aufgrund der besseren Annahme auch mehr Varianten im Angriff möglich. Aber erst in der Endphase, nach 13:16-Rückstand, kam die Telekom zum Satzausgleich. Das 1:1 beflügelte, denn schnell erarbeiteten sich die Bielefelder eine 10:5-Führung. »Dann plötzlich hatten wir in der Blockarbeit einen Bruch, der es unserer Feldabwehr natürlich sehr schwer machte«, zeigte Manager Horstmann auf, warum sein Team mit 16:22 zurücklag. Nach einer Angabenserie von Lutz Englich kamen die Gäste noch einmal auf 22:24 heran. Doch die sechste Angabe, mit vollem Risiko, nach dem Motto »Sekt oder Selters«, landete im Netz. Das 1:2 war der Anfang vom Ende, denn auch den letzten Satz mussten die Bielefelder abgeben. Die bittere 1:3-Niederlage war perfekt und das Warten auf Sieg Nummer zwei geht weiter.

Artikel vom 08.11.2004