08.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Etwas Warmes braucht der Mensch

EHG-Open: Einzelhändler lockten gestern mit heißen Angeboten und Glühwein

Von Monika Schönfeld
(Text und Fotos)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Man muss den Menschen etwas bieten, damit sie sich die Schaufenster anschauen«, sagt Ingeborg Mersch. An der Bahnhofstraße mussten die Passanten genau hinsehen, um die versteckten Buchstaben zu finden. Mehr ins Auge fiel die Ware, die die Geschäfte anbieten - und das war natürlich beabsichtigt. Auch am Holter Kirchplatz und in Stukenbrock hatten gestern nicht nur die Geschäfte zur EHG-Open geöffnet, sie boten ihren Kunden auch immer etwas Besonderes.

Bei sonnigem Wetter aber knackig kalten Temperaturen wussten die Kunden vor allem eins zu schätzen: Einen Tee oder einen Glühwein, der von innen wärmte. Kein Wunder, dass sich an den Ständen, an denen etwas Heißes zum Verzehr angeboten wurde, die Menschen aufhielten und die Gelegenheit zum Klön fanden. Fast adventliche Stimmung kam so beim Vorweihnachtsgeschäft auf. Geschäfte, die Dekoratives verkauften, haben bereits Advent und Weihnachten zum Thema gemacht. Aber auch zarte Unterwäsche, dicke Winterstiefel und gefütterte Kleidung lief gut - wer den Inhalt seines Kleiderschranks noch ergänzen musste, war gestern gut beraten. Die ganze Familie kam auf ihre Kosten.
Die 1000 Äpfel, die Mädchen und Jungs im Auftrag der Einzelhandels- und Wirtschaftsgemeinschaft unter den Kunden verteilten, waren schnell weg. Am Waffelstand von Pipo-Kindermoden in Stukenbrock entbrannte unter den Kindern ein regelrechter Wettkampf beim Waffeln backen. Und wenn die heißen Süßigkeiten dampften, freuten sich die Kleinen umso mehr. »Schade nur, dass nicht alle Geschäfte in Stukenbrock geöffnet haben«, bedauerte Manuela Perlberg. Gerne hätte sie mehr Kunden beraten.
Der Clown, dessen Gesicht die Pipo-Waffeln zierte, konnte - gerahmt von den vier beteiligten Geschäften - in Person erlebt werden. Ausgeliehen aus dem Zirkus des Safariparks machte »Remino« alias Giordano Caveagna seine Späße für die Kinder Lukas, Marvin, Chiara, Luca, Marvin, Maurice und Lenard. Der Erlös aus dem Verkauf von Tee, Glühwein und Tiramisu kommt den Steyrer Missionsschwestern zugute. Organisiert hatten das Bettina Benteler von »Kiek mol rin«, Andrea Brechmann-Detlefsen (Raumausstattung), Rosaria Gianfreda (Eis-Café Dolomiti) und Beate Evers-Joachim (Le Clou). Gedampft hat es auch bei Elektro Mersch, wo Ulrike Gerkens den Duft von Bratäpfeln mit dem des Dampfbügeleisens mischen ließ.
Zehn Geschäfte an der Bahnhofstraße hatten sich an der Einkaufsmeile zusammen getan und Buchstaben in ihren Schaufenstern versteckt. Insgesamt 13 Buchstaben galt es in der richtigen Reihenfolge zusammen zu setzen - »B-A-H-N-H-O-F-S-T-R-A-ß-E«. Aus den großen Stapel Lösungsvorschläge sind gestern zehn Preisträger gezogen worden, die jeweils Einkaufsgutscheine oder den Pollhans-Film erhalten. Vor dem Schuhhaus Mersch hat Arnold Ackermann von VIP Sport Ackermann in Zusammenarbeit mit den Geschäften der Einkaufsmeile Speis und Trank zugunsten der Deutschen Schlaganfall-Hilfe verkauft. Gedränge auch auf dem Holter Kirchplatz vor den Ständen, die Warmes servierten und Warmes (zum Anziehen) boten. »Etwas Attraktives vor den Geschäften muss sein«, sagt auch Marion Bökamp vom Kindermodengeschäft Pfiffikus.

Artikel vom 08.11.2004