Von Eike-Andreas Stuke Bielefeld (WB). Jetzt hat es auch den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck erwischt. Schon vier Mal in dieser Saison konnten die »Jürmker« den Gegner mit einem Tor bezwingen. Wie bitter es ist, auf der Seite des knapp Geschlagenen zu stehen, erfuhren die Mannen von Trainer Frank Brennecke beim 27:28 (12:14) gegen Verfolger TuRa Bergkamen erstmalig selbst.
Dabei sah es in der Anfangsphase zunächst so aus, als könne der TuS die lange Verletztenliste mit Bruelheide und Co. besser kompensieren als im Vorfeld erwartet. Die »Jürmker« erwischten einen Blitzstart und lagen nach vier Minuten mit 4:0 in Front. »Da dachte ich schon, das geht schief,« beschlich Coach Brennecke zu diesem Zeitpunkt bereits ein mulmiges Gefühl. Mit einer frühen klaren Führung im Rücken tat sich sein Team im bisherigen Saisonverlauf stets eher schwer. Und so kam es auch. Ein munteres Wechselspiel begann. Binnen weniger Minuten war der Vorsprung dahin - 4:6. Der TuS 97 erkämpfte sich aber erneut eine 9:6-Führung. In der Folge fabrizierten die Gastgeber im Spiel nach vorne zu viele leichte indivduelle Fehler. So erzielte Bergkamen sieben seiner acht Tore zum 14:12-Halbzeitstand per Gegenstoß. Lediglich Heiko Eggert hielt mit seinem 11:14-Anschlusstreffer den Schaden in Grenzen. »In dieser Phase haben wir es versaubeutelt,« machte Brennecke die Abschlussschwäche vor der Halbzeit als einen der Hauptgründe für die Niederlage aus. Erstmalig machte sich das Fehlen von Ralf »Tüdden« Bruelheide richtig bemerkbar. Diesem Rückstand mussten die Mannen von der Dorfstraße in der zweiten Hälfte stetig hinterherhecheln. Der Primus kämpfte sich nochmal auf 22:22 (48.) heran, um in der der Schlussphase die Gäste auf 26:28 davoneilen lassen zu müssen. »Da wurde bei den Positionswechseln zu oft gepennt,« erklärte Brennecke. Auch der 27:28-Anschlusstreffer durch Jörn Boekstiegel half nicht mehr. TuRa spielte die letzten Sekunden clever aus, und die 97-er mussten in die unglückliche Niederlage einwilligen. »Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Kämpferisch hat jeder hundert Prozent gegeben, der ein oder andere aber das Potenzial nicht ganz auschöpfen können,« resümierte Brennecke. Der Blick geht nach vorn. »Wir haben zum Glück nicht viel Zeit, uns zu ärgern. Am Freitag wartet schon Holzhausen.« TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Tiemann - Boekstiegel (7/1), Eggert (6), Vollmer (6/4), Schlüter (5), Duderstadt, Herz, Grothaus (je 1), Schmidt, Streu, Schäfer-Nolte.
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