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Mit Nachdruck Nahversorger
für die Windflöte gefordert

Baudezernent in der Kritik - Verwaltung soll berichten

Senne (oh). Bürger und Politik in Senne sind sich weitgehend einig: Die Versorgung durch Lebensmittelgeschäfte in den Ortsteilen Windflöte und Togdrang ist unzureichend und bedarf einer dringenden Verbesserung.

Wie brennend das Problem besonders in der Windflöte ist, zeigte sich sowohl in der Bürgerfragestunde als auch durch Anträge von SPD und der Wählergemeinschaft Bürgernähe. So wandte sich Anwohnerin Brigitte Zimmermann-Henseler mit einem offenen Brief an die Politiker. In dem berichtete sie über verschiedene Gespräche der Anwohner in der Windflöte zu diesem Thema mit dem Bielefelder Planungsdezernenten Gregor Moss und dessen Versprechen.
So habe Moss erklärt, sei bis zum Herbstanfang das von ihm favorisierte Ladenlokal An der Windflöte, in dem bis vor knapp zwei Jahren ein Lebensmittelgeschäft war, nicht wiederbelebt, werde dem Bauvorhaben für ein zeitgemäßes Einkaufszentrum in der Windflöte zugestimmt. Inzwischen habe man aus dem Planungsamt erfahren, dass das alte Ladenlokal definitiv nicht aktiviert werden könne.
Barbara Zimmermann-Henseler: »Wir wurden gebeten, auf ein weiteres Gespräch mit Herrn Moss zu verzichten und sollten stattdessen in die zweite Sitzung der Bezirksvertretung kommen. Dann werde der Baudezernent die konkreten Neubaupläne vorstellen.«
Die Enttäuschung bei den Bürgern, dass dieses am Donnerstagabend nicht der Fall war, war groß. Nachdrücklich wünschten sie deshalb von den Bezirksvertretern eine entsprechende Unterstützung für die Ansiedlung eines zeitgemäßen Einkaufszentrums in der Windflöte.
Und die erhielten sie auch. Durch Anträge der Wählergemeinschaft Bürgernähe Senne und der SPD. Der Antrag der Bürgernähe wurde jedoch mehrheitlich mit neun Nein-Stimmen, vier Enthaltungen und nur einer Zustimmung abgelehnt.
Besonders die CDU verwahrte sich gegen den darin indirekt enthaltenen Vorwurf, bisher habe sich die Senner Bezirksvertretung nicht ausreichend um die Ansiedlung eines Nahversorgers bemüht. Zudem sei der entsprechende SPD-Antrag weitergehender.
Folglich wurde einstimmig beschlossen, in der nächsten öffentlichen BZV-Sitzung - falls erforderlich im nichtöffentlichen Teil - solle die Verwaltung über den Stand der Verhandlungen zur Ansiedlung eines Nahversorgers am Altstandort »An der Windflöte« informieren.
Sei hier keine zeitnahe Lösung erkennbar, wollen die Senner Politiker die umgehende bauleitplanerische Sicherung an einer geeigneten anderen Stelle in der Windflöte beantragen.

Artikel vom 10.11.2004