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»Kreis ist lebens-
und erlebenswert«

Heimatbuch mit Rietberger Schwerpunkten

Kreis Gütersloh (mobl). André Kuper hat sich sprichwörtlich »festgelesen«: Auf einer Dienstreise nach Köln nutzte er die Zeit im Zug, um das druckfrische Heimatjahrbuch des Kreises Gütersloh zu lesen. Der Rietberger Bürgermeister ist begeistert - nicht zuletzt, weil das neueste Werk mit einem Rietberger Themenschwerpunkt erschienen ist.

Drei Autoren, nämlich Rietbergs Stadtarchivar Manfred Beine, Heinrich Ridder vom Neuenkirchener Heimatverein und der Vorsitzende des Städtepartnerschaftskomitees Rietberg-Ribérac, Bernhard Altehülshorst, widmen sich Themen aus der Emsstadt. Während sich Bernhard Altehülshorst natürlich mit dem 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft befasst hat, schildert Heinrich Ridder die Entstehung des wohl einmaligen Wasserwerks Bokel, dem kleinsten Wasserwerk des Kreises. Stadtarchivar Manfred Beine berichtet über die ehemalige jüdische Gemeinde in Rietberg und Neuenkirchen.
Aber natürlich sind neben Rietberg auch alle anderen Städte und Gemeinden mit aktuellen und historischen Geschichten in dem 192 Seiten umfassenden Werk vertreten. Ein eigenes Gymnasium für Steinhagen, die 50-jährige Geschichte der evangelischen Diaspora in Harsewinkel, der Beginn der Motorisierung im Kreis, die frühere Kreiswanderbibliothek des Kreises Halle, der Friedenspark Rshew und Lauftreffs im Kreisgebiet sind einige weitere Themen des Buches.
Zum 23. Mal ist das Heimatjahrbuch mittlerweile erschienen, gestartet wurde die Reihe im Herbst 1982. Das Layout hat sich besonders in der jetzt erschienenen Ausgabe merklich verändert, das Format ist zwar gleich geblieben, allerdings haben diesmal Farbfotos Einzug erhalten, und auch das Cover wurde verändert. »Wir haben einen Neuanfang gewagt, was das Layout betrifft, das Buch wirkt moderner, hat aber trotzdem weiterhin einen hohen Wiedererkennungswert«, sagte Thomas Kuhlbusch vom Kreis Gütersloh bei der Präsentation.
Auch Kreisheimatpfleger Martin Maschke aus Steinhagen outete sich als echter Fan des Jahrbuches: »Ich habe es in mein Herz geschlossen, es ist eine Publikation, die den Kreis zusammenführen soll. Denn im Kreis Gütersloh zwischen Nord und Süd ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl zu erzeugen, das verlangt noch nach weiterer Arbeit.«
Das Jahrbuch, so Thomas Kuhlbusch, versuche, den Kreis Gütersloh in seiner ganzen Differenziertheit zu zeigen: »Wir versuchen, den Leser an die Hand zu nehmen um zu zeigen, wie vielfältig der Kreis ist. Das erzeugt auch ein Stück Identifikation mit der Heimat.«
Friedrich Fischer, Mitglied im Redaktionsteam und früherer Pressesprecher des Kreises Gütersloh, trat zudem dem Vorurteil entgegen, nur ältere Mitbürger würden sich als Autoren an dem Werk beteiligen: »Wir haben genauso 30-jährige wie 60-jährige Autoren.« Jährlich kämen zudem neue Autoren dazu, die es immer wieder schafften, Gütersloh als lebenswerten und erlebenswerten Kreis darzustellen.
Das Heimatjahrbuch ist in einer Auflage von 4500 Exemplaren im Flöttmann Verlag erschienen und ist in allen örtlichen Buchhandlungen erhältlich. Herausgeber ist der Kreis Gütersloh in Zusammenarbeit mit dem Kreisheimatverein Gütersloh. Der Preis pro Exemplar beträgt 9,80 Euro.

Artikel vom 06.11.2004