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Mit Derby beginnen
die Hammer-Wochen

SCW: Endgültige Absage an Lewe-Comeback

Wiedenbrück (dh). Ausgerechnet vor dem mit Spannung erwarteten Verbandsliga-Derby gegen den SC Delbrück bricht dem SC Wiedenbrück 2000 die komplette linke Seite weg. Thorsten Meier (Knöchel), Hazni Ergun (Faserriss) und Jens Klaas (Bänderdehnung) müssen passen. Steigt jetzt das Comeback von Ralf Lewe?

»Nein«, macht Steffen Enge unmissverständlich klar: »Es gibt noch genügend Alternativen. Ralf hat zweifelsohne die nötige Qualität und Akzeptanz, aber er würde uns nur in einer absoluten Notsituation kurzfristig zur Verfügung stehen.« Der »Büffel« erteilt somit allen immer wieder aufkommenden Spekulationen eine Absage. Vor der Partie in Lünen, als in der allergrößten Not ein Einsatz Lewes offenbar kurz bevorstand, winkte der Routinier höchstpersönlich ab: »Gerade in dieser schwierigen Situation müssen die Jungs die Sache selbst in die Hand nehmen.« Gesagt getan, 1:0 gewonnen - und das Thema Lewe war vom Tisch gewischt.
Nun also das große Derby gegen die Elf vom Laumeskamp, die am Jahnplatz in der Vergangenheit nicht sonderlich viel zustande brachte, in dieser Saison aber offenbar einiges vor hat. »Rang fünf wäre wie ein Abstieg«, ist aus Sponsorenkreisen des DSC zu hören. »Es gibt so viele Berührungspunkte zwischen beiden Vereinen, dass alle unheimlich heiß sein werden«, verspricht sich Enge eine ganze Menge vom brisanten Vergleich. Ob Trainer Roger Schmidt, Co-Trainer Wilfried Neuschäfer oder Spieler wie Markus Mrugalla, Markus Winter und Javier Lombardia. Alles bekannte Größen aus der hiesigen Fußballerszene. »Uns ist nicht bange vor dem DSC. Vielleicht ist es sogar ein Vorteil, dass wir erstmals seit langer Zeit nicht als Favorit in ein Heimspiel gehen«, denkt der SCW-Coach, der seinem Team eine breite Brust bescheinigt: »Wenn alle mit der Konzentration, dem Engagement und Teamgeist wie in Lünen zu Werke gehen, ist durchaus etwas möglich.«
Enge erhofft sich natürlich, mit seiner Elf endlich in einen positiven Lauf zu kommen. Das wäre angesichts des schweren Restprogramms bis zum Winter auch bitter nötig: Der SCW tritt bis Weihnachten nämlich noch gegen die Teams an, die derzeit die Plätze zwei bis sechs bekleiden.

Artikel vom 06.11.2004