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Zweite Chance für Rakic

Verl gefordert: Gegen Kornharpen zählt nur ein Sieg

Verl (cas). Positiv: Der SC Verl verlor in den letzten fünf Spielen nur einmal und ist auswärts weiter ungeschlagen. Negativ: Der SC Verl blieb in den letzten fünf Partien sieglos. Zwei SCV-Serien - aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.

Positiv: Der amtierende Oberliga-Vizemeister verweilt weiter in der Spitzengruppe. Negativ: Schon sieben Punkte trennen den Tabellenvierten vom sensationell gestarteten SV Emsdetten, der sich langsam aus dem Staub macht. Gerade deshalb benötigen die Ostwestfalen am Sonntag endlich einen (möglichst übezeugenden) Sieg - schon ein »Runkel-Remis« gegen den Drittletzten Vorwärts Kornharpen wäre vor heimischem Publikum hochnotpeinlich.
Auch wenn Teamchef Reinhard Schröter und Trainer Manfred Niehaus den kommenden Gegner gern stark reden möchten - »Kornharpen darf man nicht nach seinem augenblicklichen Tabellenstand beurteilen« -, so würde das kritische Poststraßen-Publikum der Mannschaft einen weiteren Ausrutscher wohl kaum verzeihen. Verl muss also Volldampf machen! So wie vor einer Woche in Bochum, als man sich in Unterzahl erfolgreich gegen die drohende Niederlage aufbäumte. »Wir haben Konter gesetzt, die im Fußball-Lehrbuch stehen könnten«, schwärmte Reinhard Schröter noch am Donnerstag.
Vorwärts gegen Vorwärts - am Sonntag muss der SCV das Spiel wieder selber machen und angreifen, was ihm bekanntlich zuhause schon einige Probleme bereitete. »Jeder muss den unbedingten Siegeswillen mitbringen«, fordert das Trainergespann unmissverständlich. Mihajlo Rakic will sich daran auch halten - sollte er erneut von Beginn an auflaufen. »Nach seiner überzeugenden Vorstellung in Bochum hat sich Mihajlo eine zweite Chance verdient«, macht Schröter dem Stürmer berechtigte Hoffnungen auf einen weiteren Einsatz, zumal Angelo Vier noch beträchtlichen Trainingsrückstand aufweist. »Auch für Angelo heißt es: Hinten anstellen und ranarbeiten«, lautet Schröters Motto.
Mit seinem Treffer zum 2:2-Endstand vor einer Woche hat sich Daniel Burger wieder in den Vordergrund geschoben. Laut Schröter/Niehaus waren die Trainingsleistungen des jungen Friedrichsdorfer bis zu einem klärenden Gespräch sogar »mangelhaft«. Reinhard Schröters Empfehlung an die Adresse des flinken Flügelspielers: »Daniel muss weiter richtig Gas geben. Wir hoffen, dass er seine Chance erkannt hat.«
So wie Jan Liemke, der trotz einer Unsicherheit beim 2:1 für die VfL-Amateure auch bei seiner zweiten Bewährungsprobe einen oberliga-reifen Eindruck hinterließ. Schröters Urteil: »Feuertaufe bestanden!.« Wahrscheinlich hütet Jan am Sonntag zum dritten Mal den Verler Kasten. Zwar konnte Marco Kirchhoff (Rippenprellung) das Training wiederaufnehmen, klagt aber noch über Atembeschwerden. Verl dagegen darf gegen Kornharpen nicht die Luft ausgehen - ein Sieg ist Pflicht.

Artikel vom 06.11.2004