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Kirchenmitarbeiter fürchten um ihre Jobs


Bielefeld (MiS). Der Kirchenkreis Bielefeld gehört zu denen in der Evangelischen Kirche von Westfalen, die in besonderem Maße von Kirchensteuerrückgängen betroffen sind. Die Zahl der Gemeindeglieder sank von 170 000 im Jahr 1980 auf zurzeit nur noch 118 000. »Damit muss der Kirchenkreis Einnahmeeinbußen bei der Kirchensteuer hinnehmen, wie sie sonst nur noch im Ruhrgebiet zu verzeichnen sind«, sagte Oberkirchenrat Martin Kleingünther, bei der Landeskirche für Personalangelegenheiten zuständig, gestern am Rande einer Protestaktion von nicht-theologischen Mitarbeitern der westfälischen Kirchengemeinden. Sie fürchten um ihre Stellen. Die katastrophale Finanzsituation der Kirche ist Thema der Landessynode, die in der kommenden Woche tagt.
Die kirchlichen Mitarbeiter kritisieren, dass einzelne von ihnen mit betriebsbedingten Kündigungen rechnen müssten, während die Gemeindepfarrer in einem beamtenrechtlichen Dienstverhältnis stünden, unkündbar seien. Sie haben sich in der Initiative »Kirche braucht Zukunft« organisiert, um deutlich zu machen wie wichtig und erhaltenswert die Vielfalt der kirchlichen Aufgaben sei.
»Das reicht vom Kindergarten über die Jugendarbeit bis zur Diakonie«, erklärte der Bielefelder Gemeindepädagoge Dieter Frohloff, der zu den Organisatoren der Aktion gehört. Die Kirchenleitung setzt auf eine »Dienstvereinbarung zur Beschäftigungssicherung«, mit deren Hilfe möglichst viele Stellen gesichert werden sollen.Seite OWL

Artikel vom 05.11.2004