05.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spaniens Warten auf Nachwuchs

Kronprinzenpaar kommt dank Letizia bei der Bevölkerung gut an

Felipe und Letizia: Seit einem Jahr ein Paar, seit fast einem halben verheiratet. Foto: Reuters

Madrid (dpa). Früher haben die Klatschblätter Spaniens »ihrem« Kronprinzen Felipe (36) gern irgendwelche Freundinnen und Liebschaften angedichtet. Seit der Hochzeit gibt's ein anderes Thema: Angebliche Schwangerschaften von Felipes Gemahlin Letizia (32). Spekulationen dieser Art nahmen zuweilen ein solches Ausmaß an, dass der Thronfolger und seine Frau sich mehrmals zu Dementis gezwungen sahen.
Die frühere TV-Moderatorin lebt nunmehr seit einem Jahr mit der königlichen Familie im Zarzuela-Palast. Am 6. November 2003 hatte Felipe um ihre Hand angehalten. Am 22. Mai heiratete das Paar. Seither werden der Prinz und die Prinzessin von Asturien, wohin auch immer sie kommen, mit der Frage konfrontiert: »Wo bleibt denn nun der Nachwuchs?«
Die Prinzessin scheinen die Spekulationen nicht kalt zu lassen. Sie wirkt zuweilen ein wenig angespannt. Ihr wird ohnehin ein Hang zur Perfektion nachgesagt, und so will sie auch ihre Aufgaben als künftige Königin ohne Fehl und Tadel erfüllen.
In den ersten zwölf Monaten seit ihrem Einzug in den Palast ist ihr dies gelungen. In der Bevölkerung kommt sie gut an, und auch professionelle Beobachter loben sie für »fehlerfreie« Auftritte.
Mit ihrem Einzug in den königlichen Palast hat die Ex-Journalistin nicht nur sich selbst geändert, sondern auch dazu beigetragen, dass der Kronprinz kaum wiederzuerkennen ist. »Es ist eine Freude, ihn zu sehen«, kommentiert Felipes langjähriger Ausbilder General José Antonio Alcina den »Letizia-Effekt«. »Der Prinz ist heute viel zufriedener.«

Artikel vom 05.11.2004