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Artenvielfalt in der Freiflughalle

22. Vogelausstellung des Vogelschutz- und -liebhabervereins begonnen

Schloß Holte-Stukenbrock/Bielefeld (-ott). Die 22. Vogelausstellung, zu der der Vogelschutz- und -liebhaberverein Friedrichsdorf und Umgebung auf den Hof Windel in Senne eingeladen hatte, brach alle Rekorde. Auf 1000 Quadratmetern Freiflughallen und Biotopen präsentierten sich 600 Vögel aus 220 Arten.

Die Skala reichte vom kleinen Kolibri bis zum großen Wassergeflügel. Zwei Monate lang hatten die Mitglieder, in deren Besitz sich die Exponate befinden, die Anlage aufgebaut und dabei 6000 Arbeitsstunden investiert. Neu im Programm ist die Afrika-Freiflughalle.
Vorsitzender Hermann Stelbrink hieß unter den Ehrengästen Güterslohs Bürgermeisterin Maria Unger, deren Bielefelder Amtskollegen Oberbürgermeister Eberhard David und die Bundestagsabgeordnete Lena Strothmann willkommen. Stelbrink verwies auf die internationale Bedeutung der außergewöhnlichen Sammlung, die alle zwei Jahre stattfindet und jeweils von 12 000 Menschen besucht wird. Bereits zur Eröffnung waren Gäste aus Österreich angereist.
Hermann Stelbrink sagte: »Wir hoffen, mit dieser Schau unserem besonderen Anliegen gerecht zu werden, den Besuchern die Vielfalt, Schönheit und Nützlichkeit der Vogelwelt zu vermitteln und für deren Erhalt zu werben«. Sein Dank galt der Gastfreundschaft der Windel Land- und Forstverwaltung, vertreten durch deren Geschäftsführer Friedrich Meyer-Stork.
Den Zuschauern präsentierten sich freifliegende Papageien im Tropenwald, Kolibris und Nektarvögel in einer Pracht von Orchideen, Sichttauchbecken für Wasservögel, Teichbiotope, Wasserziergeflügel, Wellen- und Gezeitenanlage mit Watt- und Seevögeln und Schlupf von Vögeln. Eine Naturschutzausstellung, Vogeleier und -skelette sowie Briefmarken mit Vogelmotiven rundeten die Schau ab. Der Kunstmaler Norbert Mühlhoff (Spenge) stellte Arbeiten mit Vogelbildern vor. Die Ausstellung ist bis zum kommenden Sonntag, 7. November, täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet.
Oberbürgermeister Eberhard David gab seiner Freude Ausdruck, dass durch die Initiativen der Vogelschützer die Leinenstadt auch ornithologisch europaweit bekannt geworden sei. Die liebevolle und detailgetreue Dekoration beweise das Bemühen, den Vögeln die gewohnte Umgebung zu erhalten.
Maria Unger verwies auf den Umwelt- und Naturschutz, der mit der Zucht verbunden sei. Dieses Anliegen werde durch den Besuch der vielen Schulklassen bereits an Kinder weiter gegeben.

Artikel vom 04.11.2004