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Neugründungen nur
in Einkaufszentren

Apotheke Obernstraße schließt im Dezember


Bielefeld (-md-). Die Apotheke Obernstraße schließt. Ab dem 11. Dezember steht das gut eingeführte Geschäft gegenüber des Bunnemannplatzes nicht mehr für die Kunden zur Verfügung. Zusammen mit der bereits geschlossenen Apotheke am Museum gegenüber der Kunsthalle haben dann zwei Geschäfte in der Nähe der Altstadt ihren Dienst eingestellt.
In Bewegung ist der Bielefelder Apothekenmarkt bereits seit einiger Zeit. Mit der Gesundheitsreform hat es Veränderungen gegeben. Seit Jahresbeginn hat es bereits fünf Schließungen gegeben, die Apotheke Obernstraße wird die sechste Aufgabe sein. Gleichzeitig haben Apotheker Filialen neu eröffnet, mit Vorliebe in der Nähe der Verbrauchermärkte, während Apotheken in der Fußgängerzone nicht mehr so stark nachgefragt sind.
Beim Bielefelder Apothekerverein berichtet man von Umsatzeinbrüchen bis zu 30 Prozent. Ein Grund ist demnach, dass die apothekenpflichtigen Arzneimittel nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt werden. Zudem verschlechtere ein neues Preisfindungssystem die Ertragssituation. Für Apotheken in weniger guten Lagen werde es immer schwieriger durchzuhalten, so der Apothekerverein.
In Bielefeld existieren gegenwärtig 87 Apotheken, vor etwa zehn Jahren sind es knapp 100 gewesen. Statistisch entspricht die Versorgungsdichte mit rund 3700 Einwohnern pro Apotheke dem Bundesdurchschnitt. Neugründungen hat es in erster Linie in der Nachbarschaft gut frequentierter Märkte gegeben.

Artikel vom 03.11.2004