04.11.2004
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Konzentriert machten sich beide mit Eimer und Schäufelchen an den Sandmassen zu schaffen. Plötzlich stieß Pauline jedoch ebenso unabsichtlich wie schwungvoll mit der Schüppe gegen den Kopf des Jungen. Der reagierte mit lauten Geschrei und lief schnurstracks zu seiner Mama. Schon nach kurzer Zeit kullerten seine Tränen jedoch nicht so sehr wegen der Schmerzen - mehr als einen kleinen Kratzer hatte die Schüppe nicht hinterlassen - sondern weil er sich schämte, vor jemand so deutlich Jüngerem zu weinen.
Also versuchte die Mama, den Jungen zu trösten, und versicherte ihm, dass Pauline ihre Schaufel-Attacke doch nicht absichtlich gestartet habe. Worauf hin das Geschrei nach einem kurzen Moment der Ungläubigkeit um so lauter wurde.
Denn wegen ihrer kurzen Haare hatte der Jungen Pauline nicht sofort als weibliches Wesen identifiziert. Und so kam nun noch einen weitere, viel größere Blamage hinzu. Nicht nur, dass er um die Lappalie so ein Aufheben gemacht hatte und die Schüppen-Schwingerin nicht einmal halb so alt war wie er - nein, sie war auch noch ein Mädchen!
Und das kränkte ihn in seinem noch jungen männlichen Stolz am meisten.
die Stadt . . .
Artikel vom 04.11.2004