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Verletzter Stolz
Der Kampf der Geschlechter, scheint es, beginnt schon ganz früh. Mit allem, was dazugehört, und mit unerbittlicher Härte. Den Beweis lieferte jetzt die kleine Pauline: Mit ihren drei Jahren zögerte sie nicht, auch mit einem fremdem Jungen zu spielen, den sie am Sandkasten ihres Lieblingsspielplatzes getroffen hatte. Auch, dass er schon sieben Jahre alt war, störte sie nicht.
Konzentriert machten sich beide mit Eimer und Schäufelchen an den Sandmassen zu schaffen. Plötzlich stieß Pauline jedoch ebenso unabsichtlich wie schwungvoll mit der Schüppe gegen den Kopf des Jungen. Der reagierte mit lauten Geschrei und lief schnurstracks zu seiner Mama. Schon nach kurzer Zeit kullerten seine Tränen jedoch nicht so sehr wegen der Schmerzen - mehr als einen kleinen Kratzer hatte die Schüppe nicht hinterlassen - sondern weil er sich schämte, vor jemand so deutlich Jüngerem zu weinen.
Also versuchte die Mama, den Jungen zu trösten, und versicherte ihm, dass Pauline ihre Schaufel-Attacke doch nicht absichtlich gestartet habe. Worauf hin das Geschrei nach einem kurzen Moment der Ungläubigkeit um so lauter wurde.
Denn wegen ihrer kurzen Haare hatte der Jungen Pauline nicht sofort als weibliches Wesen identifiziert. Und so kam nun noch einen weitere, viel größere Blamage hinzu. Nicht nur, dass er um die Lappalie so ein Aufheben gemacht hatte und die Schüppen-Schwingerin nicht einmal halb so alt war wie er - nein, sie war auch noch ein Mädchen!
Und das kränkte ihn in seinem noch jungen männlichen Stolz am meisten. Hendrik Uffmann
Mädchen (11) schwer verletzt
Bielefeld (WB). Bei einem Verkehrsunfall auf dem Lipper Hellweg wurde gestern gegen 17.20 Uhr ein elfjähriges Mädchen schwer verletzt. In Höhe der Häuser 227/229 lief das Kind zwischen zwei dort abgestellten Fahrzeugen auf die Straße. Ein 80-jähriger Golf-Fahrer, der stadteinwärts unterwegs war, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Das Mädchen wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen ein parkendes Fahrzeug geschleudert. Der Notarzt behandelte das Kind noch an der Unfallstelle. Die Straße musste 45 Minuten in beiden Richtungen gesperrt werden. Der Sachschaden am Pkw war gering.

Einer geht durch
die Stadt . . .
. . .und sieht einen Hund durch die Laubhaufen am Meierteich tollen. Der Vierbeiner hat Spaß, die Stadtgärtner Mehrarbeit, meintEINER

Artikel vom 04.11.2004