Gütersloh (rec). Seit 15 Jahren unterhält Gütersloh eine Partnerschaft zur polnischen Stadt Grudziadz. Doch das Jubiläum wurde bisher nur in Polen, nur unter Honoratioren und ohne Beteiligung der Öffentlichkeit gefeiert. Mit der europäischen Kulturwoche zum Thema Polen will die Stadt diese Feier nun eindrucksvoll nachholen. Höhepunkt der Kulturveranstaltungen zwischen dem 5. und 14. November ist eine Podiumsdiskussion, an der auch Dr. Reinhard Schweppe, der deutsche Botschafter in Warschau, teilnehmen wird. Am Mittwoch, 10. November, wird es dabei um die Aufnahme Polens in die Europäische Union gehen. Weitere Teilnehmer der um 19 Uhr im Parkhotel beginnenden Veranstaltung sind der Europa-Abgeordnete Elmar Brok, Janusz Jankowiak (Geschäftsführer der »arvato services« Polen) und Solange Olszewska, die ein Unternehmen leitet, das in die Bundesrepublik Deutschland exportiert. Darüber hinaus präsentiert die 21. europäische Kulturwoche weitere Facetten des polnischen Kulturlebens. Offiziell eröffnet wird die Kulturwoche am kommenden Sonntag, 7. November, um 11.30 Uhr mit einer Ausstellung der Werke von Sigmund Lipinsky (1873 - 1940) in der Sparkasse Gütersloh. Die Werke stammen aus der Sammlung des Museums in Grudziadz. In den Rahmen der Kulturwoche gehören aber auch die Ausstellungen über Janusz Korczak (ab 5. November in der Apostelkirche) und das »Forum Lied« am 6. November in der Kreismusikschule an der Kirchstraße. Dort werden Kunstlieder von Chopin, Paderewski und Duparc geboten. Eine wesentliche Rolle spielt die Musik auch im Laufe der weiteren Kulturwoche. Ob als Darstellung mittelalterlicher Klänge mit dem Musikensemble Dekameron (siehe Seite Gütersloh 2), als »Jazz in Gütersloh« mit dem renommierten Remy Filipovitch Quintet (12. November) oder im Chanson-Abend in der Stadtbibliothek (13. November). Krönender Abschluss der Kulturwoche ist ein Konzert des Radio-Sinfonie-Orchesters Warschau am 14. November in der Stadthalle. Dem polnische Film ist eine Werkschau in den Programmkinos »Bambi« und »Löwenherz« gewidmet. Sie reicht von Kieslowskis »Drei Farben: Weiss« über Polanskis »der Pianist« bis hin zu »Lichter«, einem Film des deutschen Regisseurs Hans-Christian Schmid. Geschichte und Gegenwart Polens werden in einer weiteren Ausstellung in der neuen Volksbank-Zentrale präsentiert (ab 8. November). www.guetersloh.de
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