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Bauernhaus wird zum Videofilm-Kino

Filmfestival mit Beiträgen der gesamten Region Westfalen von Dortmund bis Detmold


Kreis Gütersloh (cb). »Landesfilmfestival Klappe, die Siebte, Action.« So oder ähnlich könnte die Regieanweisung lauten, wenn am kommenden Wochenende der Wettbewerb für Amateurfilmer aus ganz Westfalen in Gütersloh über die Bühne geht. Als bunte Kulisse dient das Spexarder Bauernhaus, gezeigt werden an zwei Tagen 34 Beiträge.
»So viele Filme gab es vorher noch nie, das ist Rekord«, freut sich Karl Piepenbrock, Vorsitzender des Videofilmkreises Gütersloh. Der im Februar 1978 gegründete Verein mit 40 Mitgliedern richtet das Festival mittlerweile zum siebten Mal aus, zum fünften Mal bereits in der urigen Deele des historischen Bauernhauses (von 1539) an der Lukasstraße 14.
Hier zeigen elf Filmclubs, die in der gesamten Region Westfalen (von Dortmund bis Detmold) organisiert sind, am Samstag, 6. November, ab 14 Uhr und Sonntag, 7. November, ab 9 Uhr, ihre besten Werke. »Dabei wartet ein bunter und ideenreicher Themenmix«, kündigt Piepenbrock an. Von Dokumentation über Reportage oder Reisebericht bis hin zu Trick- oder Spielfilmen - eine Fülle an Kreativität erwartet die Besucher.
»Das letzte Stück«, heißt der kürzeste Beitrag (eine Minute), in dem der Gütersloher Filmemacher Michael Grünwald die magische Anziehungskraft von Schokolade technisch beeindruckend in Szene gesetzt hat. 19 Minuten läuft dagegen das längste Stück, der Naturfilm »Fliegende Edelsteine« von Rudolf Queck aus Hamm. »Alle Werke unterziehen sich der fachlichen Prüfung einer qualifizierten Jury«, erklärt Piepenbrock. Fünf Profis, darunter Güterslohs Amateurfilm-Ikone Dr. Gerhard Richter (Vizepräsident des Bundesverbandes, Gründer und Ehrenvorsitzender des Videofilmkreis Gütersloh), nehmen die Stücke unter Kriterien wie Kameraführung, Themenumsetzung oder Bildmontage unter die Lupe. Die besten qualifizieren sich für die Bundeswettbewerbe und werden prämiert.
Die Preise übergibt übrigens am Sonntagabend (gegen 17.45 Uhr) Bürgermeisterin Maria Unger. Das passt: Ihr Sohn Karsten studiert derzeit Regie an der Filmakademie in Ludwigsburg. Beste Voraussetzungen also für das Landesfilmfestival, das nicht nur als Leistungsschau dienen soll, sondern jedem Besucher offen steht.

Artikel vom 04.11.2004