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Handelsklasse A ist
im Eier-Shuttle Pflicht

»Captain Hörstmeier« bittet zur ersten »Space-Night«


Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). »Geflogen wird nur mit Einheitseiern der Handelsklasse A«, verspricht Prof. Dr. Ralf Hörstmeier augenzwinkernd. Zur ersten Space-Night in der Region, am 12. November in der Fachhochschule, erwartet der Chef des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) immerhin mehr als 200 Schülerinnen und Schüler, die sich mit selbstgebastelten Raumkapseln am »Eier-Shuttle«-Wettbewerb beteiligen und versuchen, besagte zwei rohe Eier aus drei Metern Höhe möglichst schnell und unbeschadet auf kreative Weise zur Erde zu bringen. In zahlreichen Physikräumen an heimischen Schulen laufen bereits Großversuche, weiß Hörstmeier: »Immerhin winken dem siegreichen Team als erster Preis 300 Euro.«
Appetit gemacht auf die erste Veranstaltung rund um Raumfahrt und Wissenschaft hat bereits am Mittwoche ein drei Meter großer Roboter - alias Albert Rum von der Bielefelder Künstlergruppe »Duo Glupo«. Albert Rum verteilte in der City-Passage eifrig Handzettel für die Space-Night. Immerhin erwarten die Organisatoren angesichts von Astronauten, Mondlandschaft und Raumgleiter-Zielflug mindestens 1000 Besucher zwischen acht und 80 Jahren.
Jede Menge fliegende Eier in kunstvollen Flugobjekten, Astronautennahrung zum Probieren, interaktive Flüge über den Mond, virtuelle Spaziergänge auf dem Mars, Porträts im Raumanzug, Teleskope von Bielefelder Sternwarten, ein Phoenix-Raketen-Triebwerk und ein Micro-Rover der Raumfahrtbehörde ESA sowie zahlreiche Vorträge rund um das Thema Raumfahrt runden das Programm in der FH an der Wilhelm-Bertelsmann-Straße ab. Durchgeführt wird die Veranstaltung von VDI und FH mit zahlreichen Kooperationspartnern als Beitrag zum Jahr der Technik.
Die Veranstaltung im Foyer der FH dauert von 15 bis 21 Uhr, zu erleben gibt es dann auch besagten Eier-Wettbewerb. Für die vielfältigen Transportmittel hat die Jury festgeschrieben: Erlaubt sind nur Papier, Pappe, Kunststoff und Pappmaché. Und während sich die Schüler mit ihren Eigenentwicklungen messen, können die Besucher das Phänomen der Schwerelosigkeit vor Ort erleben - im originellen Trainingsgerät »Astrotrim« für angehende Astronauten. Hintergrund der ersten Space-Night: junge Menschen für die faszinierende Technik begeistern, die an der FH vermittelt wird.

Artikel vom 04.11.2004