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Landeskirche kündigt Mitarbeitern


Von Ernst-Wilhelm Pape
Bielefeld (WB). Die Evangelische Kirche von Westfalen muss in den nächsten zwei Jahren ihre Ausgaben um zehn Prozent kürzen und die Personalkosten deutlich senken. Nach Angaben von Vizepräsident Klaus Winterhoff sind betriebsbedingte Kündigungen im Angestelltenbereich bei der Landeskirche nicht mehr auszuschließen. Ferner müssten Pfarrer und Kirchenbeamte damit rechnen, dass das Weihnachtsgeld komplett gestrichen oder gekürzt wird.
Nach Angaben von Pressesprecher Andreas Duderstedt hat es bei den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen in Westfalen im vergangenen Jahr aufgrund der Finanzkrise bereits 27 betriebsbedingte Kündigungen gegeben.
Winterhoff kündigte gestern Abend in Bielefeld außerdem an, dass die evangelischen Tagesstätten Iserlohn und Villigst auf Dauer nicht zu halten seien. Ferner werde geprüft, ob es sich die Landeskirche weiterhin leisten könne, Träger von sieben weiterführenden Schulen zu sein.
Mit der rheinischen und der lippischen Landeskirche werde ferner über die Zusammenlegung von Ämtern, Werken und Schulen beraten. Und in den Kirchengemeinden müssten weitere Kindergärten aufgegeben werden. Es werde in vielen kirchlichen Bereichen zu bitteren Entscheidungen kommen, sagte der Vizepräsident.

Artikel vom 04.11.2004