01.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Viktoria und Schmalprinz

Viele hundert Besucher bei den westfälischen Apfeltagen

Gütersloh-Isselhorst (rec). Den Adamsapfel kann man essen. Um 1900 wurde der Apfel in Ostpreußen entwickelt. Bei den westfälischen Apfeltagen am Wochenende in Isselhorst war er einer von 200 präsentierten Apfelsorten.

Gemeinsam mit der »frühen Viktoria«, mit »Jakob Fischer« aus dem Oberland und dem »Schmalprinzen« teilte er sich den Platz in der großen Apfelsortenausstellung des Pomologenvereins in der Festhalle Isselhorst. Viele hundert Besucher staunten über die Vielfalt. Einige brachten Äpfel aus ihren Gärten mit, um die Sorte bestimmen zu lassen. Ein älteres Paar fand den mitgebrachten Apfel in einem der Körbchen wieder: »Eine Oberlausitzer Muskatrenette. Soso. Dann fällt unser Exemplar aber ziemlich groß aus.«
Staatssekretär Thomas Griese aus dem Düsseldorfer Umweltministerium erinnerte in seinem Grußwort an den Wettbewerb zwischen Orangen- und Apfelsaft. »Inzwischen liegt der Apfelsaft bei Verbrauchern wieder vorn. Das ist gut so.« Gemeinsam mit Bürgermeisterin Maria Unger und Umweltdezernentin Christine Lang hatte er auf der Obstwiese von Rainer Bethlehem einen neuen Obstbaum gepflanzt - Marke »Belle Fleur«. Die Erlöse aus der amerikanischen Versteigerung eines Obstbaumes kommen der Gütersloher Umweltstiftung zugute, deren Aufgaben Christine Lang in ihrer Ansprache erläuterte.
Der Duft gebackener Bratäpfel lockte zum Tisch des Isselhorster Landfrauenvereins. Auf einem Büchertisch lagen Titel aus wie »Mein großes Apfelbuch«, »Most - Das Buch zu Apfel- und Birnenwein« oder »Bei Liebeskummer Apfelmus«. Die Biologische Station Senne bot ein Quiz über Obstwiesen an; die verschiedenen Bäume auf solchen Wiesen gab es draußen zu sehen. Der gemischte Chor Isselhorst sang »Apfellieder«, Dieter Schröder und Renate Plöger lasen Gedichte, Märchen und Geschichten zum Thema Apfel vor. »Mit der Veranstaltung haben wir den Zahn der Zeit getroffen«, freute sich Organisator Rainer Bethlehem über den Zuspruch.

Artikel vom 01.11.2004