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unserer Stadt
In einer Ratssitzung war sie bislang noch nie. Trotzdem hat Klaudyna Szykowski in ihren ersten Ausbildungswochen im Rathaus schon viel erfahren über Verwaltung, Ämter und Amtswege. Im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne. Noch bis Jahresende ist die 19-jährige Stadtsekretär-Anwärterin im Presseamt der Stadt - ihre erste Ausbildungsstation.
Klaudyna Szykowski legte auf der Luisenschule ihre Mittlere Reife ab, besuchte anschließend das Carl-Severing-Berufskolleg, machte dort parallel das Fachabitur und eine Ausbildung als Informations-Technische Assistetin. Aber die Informatik, das sei letztendlich nicht das Richtige für sie gewesen, sagt die junge Anwärterin für den mittleren Dienst heute. Ein Bekannter, der ebenfalls eine Ausbildung in der Kommunalverwaltung absolviert hatte, habe ihr davon vorgeschwärmt. Sie habe sich beworben und im Oktober 2003 die Eignungstests durchlaufen.
Klaudyna Szykowski ist sicher: »Das ist der richtige Beruf für mich.«
Dass ihre Ausbildung im Presseamt beginnt, sei ideal: »Hier gewinnt man einen Überblick über sämtliche kommunalpolitischen Zusammenhänge.« Auch auf den Gängen des Rathauses kennt sie sich aus. Dafür sorgt bereits zu Ausbildungsbeginn das Personalamt: Das veranstaltet für alle »Neuen« eine »Rathausrallye«. Dabei hat Klaudyna Szykowski »so ziemlich alles« kennengelernt: von der Poststelle über die Verwaltungsbibliothek bis hin zu den diversen Ämtern, dem Ratssaal und dem Studieninstitut, das sie zweimal wöchentlich im Rahmen der Ausbildung besucht.
Oberbürgermeister Eberhard David habe die »Neuen« begrüßt, es gab eine Einführungswoche in »Haus Neuland«.
Sie selbst sei »gut sortiert, aber nicht penibel«, sagt die 19-Jährige. Und sie werde alle ihre Bekannten noch davon überzeugen, dass in Amtsstuben »nicht nur gelocht, abgeheftet, registriert« werde.
Am Wochenende treffe sie sich am liebsten mit Freunden (»In der Woche hat ja niemand von uns Zeit!«), man geht zusammen ins Kino oder in die Disco. Ihre nächste Rathaus-Station? Klaudyna Szykowski weiß es noch nicht. »Das wird eine Überraschung.«
Artikel vom 30.10.2004