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Dank an alle fleißigen Helfer

Viele Besucher trotz schlechten Wetters - Heimathaus 2 eingeweiht

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). »Nun steht es da, und wir sind stolz darauf«, sagte am Sonntag Nachmittag Klaus Seichter, 1. Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV), bei der offiziellen Einweihung des Heimathauses 2.
Er erinnerte daran, dass auch das Heimathaus 1 bereits seit 26 Jahren besteht. Drei Jahre lang habe man damals gebaut, renoviert und eingerichtet. »Mehr als 10 000 Gäste sind in all den Jahren gekommen«, so Seichter. Besonders freue ihn, dass viele Schulklassen das Angebot nutzen, um ihre heimatkundlichen Kenntnisse zu vertiefen. »Das Heimathaus soll weiterhin ein Mittelpunkt heimischer Kultur in Schloß Holte-Stukenbrock bleiben.«
Der Vereinsvorsitzende verwies auf die wichtigsten Daten des Wiederaufbaus des alten Sennekottens. Der grundsätzliche Vorstandsbeschluss war dazu am 18. Juli 2002 gefallen. Er dankte allen tatkräftigen Helfern, Förderern und den verschiedenen Institutionen für ihre Unterstützung.
Zahlreiche Besucher waren zur Einweihung gekommen. Sie ließen sich auch vom zeitweise starken Regen nicht schrecken. »Es ist gut gelungen«, war an vielen Stellen zu hören. Für das leibliche Wohl sorgten im Innern des Heimathauses tatkräftige Helferinnen des Vereins mit Kaffee und Kuchen. Wer wollte, konnte sich zudem bei Führungen in beiden liebevoll gestalteten Häusern umsehen. Heribert Faupel zeigte in einer kleinen Diaschau, wie die Umsetzung des Hauses erfolgte. Linolschnitte vom Heimathaus 2 hatte Horste Nolte gefertigt. Er verkaufte die auf 50 Stück limitierte Auflage. Der Erlös kommt in die Vereinskasse.
Bürgermeister Hubert Erichlandwehr lobte: »Es ist ein großartiges Gemeinschaftswerk entstanden.« Wer schaffe es schon, innerhalb von 26 Jahren zwei Häuser zu bauen und zu bezahlen. »Zukunft braucht Herkunft«, sagte er. Auch er dankte allen Beteiligten. Passend zur Einweihung war es ihm gelungen, in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger e.on, zwei gut zu den Heimathäusern passende Straßenleuchten zu besorgen.
Gesegnet wurde das Haus von Dechant Bernhard Hamich und Pfarrer Reinhard Bogdan. Hamich hatte noch eine gute Nachricht im Gepäck. Die Hälfte des Erbbauzinses, den der HVV an den Grundstückseigentümer, die katholishe Kirche, zu bezahlen hat, wird praktisch als Spende an den Verein erlassen. Das wurde, nicht nur von den Vereinsmitgliedern, mit viel Beifall bedacht.
Viel Zustimmung fand auch das neue Heimathaus 2 bei Christine Jürgens, jüngste Schwester des mittlerweile verstorbenen ehemaligen Hauseigentümers Willi Lüke. Erinnerungen wurden bei ihr wach. »Da drüben haben wir geschlafen.« Und dann: »Hier würde ich wieder einziehen.« Bis zum Jahr 1997 habe ihre Mutter Maria Lüke in dem Sennehaus an der Scheipshofer Straße gewohnt.

Artikel vom 01.11.2004