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Farbenfroh und vielfältig

Vierte »Kunst & Hobby«-Ausstellung im Verler Heimathaus

Verl (mobl). Die Verler Kunstszene ist abwechslungsreich und attraktiv. Davon konnten sich am Wochenende die Besucher der inzwischen vierten »Kunst & Hobby«-Ausstellung im Heimathaus überzeugen. Acht der 14 Aussteller kamen aus Verl, der Erlös aus der Caféteria kam traditionell »Hütti's Balkanhilfe« zu Gute.

Jeder Aussteller hatte einen Kuchen für das Café spendiert, so dass das Kuchenbüffet üppig bestückt war. Im heimeligen Ambiente des Verler Fachwerkhauses fühlten sich auch jene Aussteller wohl, die zum ersten Mal am »Kunst & Hobby«-Basar teilnahmen. Die weiteste Anreise hatte dabei Eva Maria Schlautmann aus Sünninghausen bei Oelde. Sie präsentierte in Verl ihre Blaudruck-Kunst wie beispielsweise einfallsreich gestaltete Küchenschürzen. Ihr Mann stellte seine Holz-Kunst aus. Besonders niedlich waren die Schweinchen aus Holzstämmen in verschiedenen Größen. Wie man auf eine solch ausgefallene Idee kommt? »Da muss man schon ein echter Holzwurm sein«, lacht Eva Maria Schlautmann.
Direkt nebenan zeigte Maria Wagener aus Verl ihre Honigkerzen. Ihr Mann hat eigene Bienen, da lag es nahe, auch selbst Honigkerzen herzustellen. Und zwar alles daheim im eigenen Backofen, wie Wagener betont. Im Laufe der Jahre sind immer neue Formen dazu gekommen. »Kerzen und Bastelzubehör füllen mittlerweile ein ganzes Zimmer, und besonders in der Vorweihnachtszeit bin ich mit der Herstellung gut ausgelastet«, schildert sie. Eine große Auswahl ihrer duftenden Kunstwerke im Verler Heimathaus zu präsentieren, war kein Problem: »Wir wohnen nur drei Häuser weiter und hatten keine weite Anreise.«
Zum zweiten Mal stellte Josef Nordemann aus Verl seine Metallkunst auf der »Kunst & Hobby«-Ausstellung aus. Der leidenschaftliche Motorradfahrer begann einst damit, aus Metall und Schrauben Motorräder als Preise für Vereine zusammenzuschweißen. Inzwischen umfasst sein Katalog mehr als nur Motorräder: Basketballspieler, lesende Figuren auf einer Parkbank oder Skifahrer - beim Gestalten sind keine Grenzen gesetzt. Und seine witzigen Figuren sind heiß begehrt. »Im vergangenen Jahr gerieten sogar zwei Ausstellungsbesucher in Streit, weil beide dieselbe Figur kaufen wollten und ich nur eine davon hatte«, erinnert sich Nordemann. Doch das Problem war schnell gelöst. »Nach der Ausstellung habe ich diese Figur noch einmal angefertigt, so dass beide schließlich eine erwerben konnten.«
Ausstellungsorganisator Kurt Luley, selbst auch wieder mit seiner beeindruckenden und farbenfrohen Tiffany-Kunst im Heimathaus vertreten, ist zufrieden mit dem, was in diesem Jahr auf die Beine gestellt wurde. »Einige Aussteller waren schon öfter hier, andere sind das erste Mal zu Gast, so wird es nicht langweilig.« Noch kurz vor Ausstellungsbeginn hatte der Verler an seinem neuen Prunkstück, einer weihnachtlichen Krippenszene, gearbeitet, die gerade noch rechtzeitig fertig wurde. Auch für das kommende Jahr hat Luley bereits wieder einen Ausstellungstermin im Auge. Derzeit favorisiert wird wieder das letzte Oktober-Wochenende, wobei als Alternative auch denkbar wäre, die Ausstellung parallel zum »Verler Tod« zu öffnen.

Artikel vom 01.11.2004