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»Kretsche-Klatsche«: Endlich die Erlösung

SC Wiedenbrück nach 1:0 im Freudentaumel

Lünen (mapu). Endlich, endlich - die schlimme Leidenszeit ist vorbei! Der SC Wiedenbrück holte sich beim Lüner SV das lang ersehnte Erfolgserlebnis. Nach Nerven aufreibenden 90 Minuten hieß es 1:0 (0:0) für die Emsstädter - der erste Sieg seit dem 12. September!

Freudentaumel beim heimischen Verbandsligisten: Der Spieler-Jubeltanz im Mittelkreis, ein strahlender Trainer Steffen Enge: »Mir fällt ein Stein vom Herzen! Endlich wurden wir belohnt, ist das herrlich«, lässt Enge nach Abpfiff seinen Emotionen freien Lauf.
In einem unerträglich spannenden Schlagabtausch-Match sticht besonders eine Schlüsselszene hervor. Die 63. Spielminute: Libero Rafael Negri kassiert nach einem normalen Pressschlag völlig unverdient die gelb-rote Karte. Lünens Ex-Wiedenbrücker Carsten Droll hämmert den folgenden Freistoß an die Latte, Riesenglück für den SCW. Dann entfaltet sich die ganze Leidenschaft. Jeder legt noch eine Schüppe drauf, großer Kampf und ungebrochener Mut.
Die Belohnung folgt in der Schlussphase (78.): In Unterzahl tankt sich Markus Zuraski über rechts durch, legt mustergültig in den Rückraum ab. Youngster Stephan Kretschmer kommt im vollen Lauf angerauscht - und drischt das Leder im Tor-des-Monats-Stil wuchtig in den Giebel! Der dezimierte SCW verhält sich bis zum erlösenden Schlusspfiff noch sehr clever und schaukelt das Resultat über die Runden.
Das verloren gegangene Gefühl, drei Punkte mit nach Hause genommen zu haben, ist also wieder zurückgekehrt. Steffen Enge genießt es:» Das war ein wunderbarer Sieg, den wir erst einmal kräftig feiern werden. Die Jungs haben sich das wirklich verdient. Ich bin sehr, sehr glücklich.«
SC Wiedenbrück 2000: Bremehr - Negri - John, Parotta - Zuraski, Powroslo, Ergun (46. Mönchmeier), Kretschmer, Karaarslan, Meier (42. Klaas) - Telenga (88. Müller).

Artikel vom 01.11.2004