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Dützen haut SVS auf die Mützen

2:2-Schock zwei Minuten vor Ende

Von Marco Purkhart
(Text und Foto)
Spexard (WB). Katzenjammer an der Bruder-Konrad-Straße: Weil es der SV Spexard nicht verstand, den Sack zuzumachen, haute FT Dützen dem SVS auf die Mützen. Der 2:2 (1:1)-Ausgleich kurz vor Schluss!

Der Nachname von FT-Trainer Mathias Kummer ist nach Abpfiff Programm: »Spechte«-Coach Olaf Tödtmann holt seine Truppe nach Spielende im Mittelkreis zusammen und geigt ihr ordentlich die Meinung. Seine beunruhigendste Erkenntnis: »Man hat im Spiel nicht gesehen, wer von beiden Teams oben und wer unten steht.«
In der Tat. Zwar legt der Tabellenführer in Halbzeit eins durch wirkungsvolles Pressing und schnörkelloses Offensiv-Spiel ein gutes Tempo vor. Doch gefährlicher sind die Dützener dank ihrer schnellen Konter. So erzielt FT-Stürmer Mathias Koch nach 33 Minuten das nicht unverdiente 0:1 durch einen Abstauber.
Immerhin kann Spexard sofort die passende Antwort geben: Nach einer weiten Flanke von Andreas Finocchiaro trifft Volkan Karaarslan sehenswert im Fallen zum 1:1 (34.). So geht's denn auch zur Pause in die warme Kabine.
Wenig erwärmend hingegen gestaltet sich der Kick nach Wiederanpfiff. Die enttäuschten Zuschauer vermissen plötzlich das Spexarder Forechecking, und auch Dützen zeigt kaum noch Angriffslust. Bezeichnend, dass die nächste Chance nur durch ein Zufallsprodukt entsteht: Nikos Stamatis rennt aus Versehen in einen Karaarslan-Knaller und fälscht diesen gefährlich ab (67.).
Sehr schön dann allerdings das 2:1 für Spexard: Der völlig frei stehende Heiner Bloemendal versenkt - wieder einmal per Kopf - die Brockmann-Flanke in die Maschen (74). Doch weil der SVS es in der Folge nicht versteht, die Entscheidung herbeizuführen und Martin Esen einen unnötigen Freistoß verursacht, wofür er auch noch Gelb-Rot sieht, kommt die gerechte Quittung (88.): Genau dieser Freistoß rauscht durch Mann und Maus zum 2:2 in Alexander Rickfelders Bude. Olaf Tödtmann angefressen: »Wir brauchen uns nicht beschweren. Das Ergebnis geht in Ordnung.«
SV Spexard: Rickfelder - Schreiber - Bloemendal, Jäger - Dagdelen (70. Esen), Karaarslan, Stamatis, Finocchiaro (83. Jasarevic), Brockmann - Schriefl, Kirstein (46. Solito).

Artikel vom 01.11.2004