Ummeln (ho). »Der Duft der Blüten ist einfach umwerfend, zudem sind sie so schön anzuschauen«. Hannelore Beermann (76) aus Ummeln ist stolz auf »ihre« Engelstrompete, die in einem Kübel im Vorgarten immer noch in voller Blüte steht. »Ungewöhnlich für diese Jahreszeit«, meint die Hobby-Gärtnerin, »wenn der erste Frost kommt, ist schlagartig alles vorbei«. Vor gut fünf Jahren zwackte sie die heute drei Meter hohe und etwa 3,50 Meter breite Engelstrompete von einem vorhandenen Gewächs ab, setzte die Pflanze in reinen Kompost. Seitdem erfreuen sie und ihr Sohn Rolf sich an der prächtigen Pflanze, die in jedem Jahr neu austreibt und von Mitte Mai an bis zum ersten Frost ständig gelbe Blüten treibt. »Gut 500 Stück sind jetzt noch an der Pflanze«, schätzt Rolf Beermann. Die Pflege des voluminösen Baumes hat Hannelore Beermann selbst in die Hand genommen. »Jeden Tag braucht die Engelstrompete rund einhundert Liter Wasser, aber nicht aus der Leitung, das ist wahrscheinlich zu kalkhaltig«. In mehreren großen Tonnen sammelt die 76-Jährige Regenwasser vom Garagendach. »Hin und wieder etwas Flüssigdünger dazu und wir haben immer ein wahres Blütenparadies«. Eines verträgt die Pflanze nicht: Minustemperaturen. Und deshalb muss sie auch im Haus überwintern. Allerdings erst, wenn das Gehölz bis auf 50 Zentimeter zurückgeschnitten ist. Im März kommt die liebevoll umsorgte Pflanze wieder ins Freie.
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