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Hendrik ist
voller Eifer

Serie: »Sport ist mein Leben«

Von Mario Lüke (Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Sport ist mein Leben« heißt die neue Rubrik, in der das WESTFALEN-BLATT ab heute Sportlerinnen und Sportler aus der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock vorstellt, die in ihren Vereinen, ob in aktiver oder passiver Funktion, Besonderes leisten oder geleistet haben. Den Anfang macht heute Hendrik Thöne vom VfB Schloß Holte.

Seit nunmehr zehn Jahren ist der 17-Jährige Mitglied beim VfB Schloß Holte, wo er seitdem dem runden Leder hinterherläuft. »Ohne Fußball würde mir sehr viel fehlen«, sagt Hendrik Thöne, dessen Faszination für den Sport wohl schon in den Genen liegt. Vater Reinhold war früher selber Fußballer, heute betätigt er sich zunehmend in den leichtathletischen Sportarten.
»Schon damals habe ich mir natürlich Fußball im Fernsehen angeguckt«, sagt Hendrik Thöne, der anschließend, wie so viele Jungs in dem Alter, den Schritt auf den grünen Rasen wagte. Heute trainiert der Schüler selber eine Jugendmannschaft in seinem Club. Gemeinsam mit seinem Freund Hendrik Greve befindet sich Thöne in seinem dritten Spieljahr als Übungsleiter.
»Ich finde es wirklich toll, mit Kindern zu arbeiten. Ihnen den Sport näher zu bringen und den Zusammenhalt einer Einheit zu beobachten - das ist doch viel wichtiger als Erfolg«, sagt der Fußballbegeisterte, der trotz des Vereinsumbruchs vor vier Jahren immer noch Fan des FC Gütersloh 2000 ist. Die Zusammenarbeit beim VfB Schloß Holte innerhalb des Trainerstabs klappe hevorragend, »und dann macht Vereinsleben erst richtig Spaß«, findet Thöne.
Hendrik übernimmt gerne Verantwortung, er packt die notwendigen Dinge an. Nicht ohne Grund engagiert er sich sowohl in der Schule wie auch in der Politik auf ehrenamtlicher Basis. »Ich bin nun mal gerne näher dran«, gibt der Schloß Holte-Stukenbrocker zu, der vor seinem Wechsel an das Rudolf-Rempel-Berufskolleg in Bielefeld-Senne zwei Jahre lang Schülersprecher der örtlichen Realschule war. »Es ist wichtig, ob im Sport oder in anderen Positionen, auf Menschen zuzugehen und zu versuchen, Wünsche durch harte Arbeit zu erfüllen«, meint Hendrik Thöne. Nicht umsonst wurde er mit überwältigender Mehrheit als Abgeordneter in das städtische Jugendparlament gewählt.
Hendrik Thöne setzt sich gerne für Jugendliche, ob in sportlicher oder auch politischer Hinsicht, ein: »Ich übe gerne diese ehrenamtlichen Tätigkeiten aus, weil ich genau weiß, dass ohne das Ehrenamt im Sport nichts möglich wäre.« Und so wird Thöne wohl auch in Zukunft einer der wenigen in seinem Alter sein, die sich für andere engagieren und für andere kämpfen - und das Ganze, ohne auf »Scheine« zu bestehen.
Eines hat sich der 17-Jährige jedoch zum Ziel gemacht: »Wir müssen insbesondere die von Hass geprägte Rivalität zwischen den Fußballvereinen durch gemeinsame Aktionen unterbinden, sonst stehen wir bald alle vor einer Sackgasse.«

Artikel vom 29.10.2004