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Nicole Kidman kommt hinter ein Geheimnis

Rhythmus-Filmtheater zeigt »Die Frauen von Stepford« am Sonntag und am Dienstag

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Das Rhythmus-Filmtheater in der Aula der Realschule zeigt die Horrorkomödie »Die Frauen von Stepford.« Die Vorstellungen beginnen am Sonntag, 31. Oktober, um 19 Uhr, und am Dienstag, 2. November, um 20 Uhr.
Als Joanna (Oscarpreisträgerin Nicole Kidman) und ihr Mann Walter (Matthew Broderick) in den kleinen und vornehmen Vorort Stepford ziehen, ahnen sie nicht, was sie dort erwartet. Denn nicht nur ein mysteriös wirkender »Männerclub«, sondern auch die unnatürliche Art der auffällig schönen Frauen in der Nachbarschaft erwecken ihr Misstrauen. Mit ihrer neugewonnenen und einzig »normalen« Freundin Bobbie (Bette Midler) stellt Joanna Nachforschungen über die »roboterartigen« Frauen von Stepford an.
Im Jahre 1975 erschien in den USA die Verfilmung »The Stepford Wives« nach dem gleichnamigen Roman von Ira Levin. Der Horror/Science-Fiction-Thriller, in dem die Männer einer kleinen Gemeinde ihre Ehefrauen gegen willenlose Androiden austauschen, erschütterte das Land und ließ eine Roboterparanoia ausbrechen. Fast 30 Jahre später nahm sich Regisseur Frank Oz dem Thema an und produzierte ein Remake mit Starbesetzung, das nur noch den Titel und die Grundidee des eindringlichen und schockierenden Originals übernehmen sollte. Bei »Die Frauen von Stepford« handelt es sich im Jahr 2004 um eine Komödie mit Science-Fiction- und Thriller-Versatzstücken.
Die ehrgeizige, äußerst erfolgreiche TV-Produzentin Joanna Eberhard (Nicole Kidman) ist dabei, das neu konzipierte Abendprogramm ihres Senders der Öffentlichkeit vorzustellen, als ein Kandidat einer ihrer Reality-Pilotfolgen in den Saal stürmt und versucht, sie zu erschießen. Obwohl Joanna unverletzt davonkommt, hat der Vorfall für sie schwerwiegende Konsequenzen. Der Sender will sich nun von all den geplanten Reality-Formaten distanzieren und setzt sie, deren Konzept einzig und allein auf dieses Showformat setzte, vor die Tür. Für die Karrierefrau bricht eine Welt zusammen, sie erleidet einen totalen Nervenzusammenbruch. Ihr Mann Walter (Matthew Broderick) gibt seinen Job auf und zieht mit seiner depressiven Frau und den Kindern in das Städtchen Stepford im Herzen Connecticuts.
Eine scheinbar makellose Gemeinde ohne Arbeitslosigkeit, Lärm und Schmutz. Die Familie wird sogleich herzlich aufgenommen und von Mike und Claire Wellington (Christopher Walken und Glenn Close), dem Vorzeige-Ehepaar Stepfords, in die Gemeinde eingeführt. Doch hinter den repräsentativen Vorgärten lauert ein Mysterium. Die bildhübschen Frauen sind alle ihren Männern hörig und scheinen mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht geboren zu sein.
Während Walter immer stärker im städtischen Männerclub eingebunden wird, versucht Joanna zusammen mit der ebenfalls neu zugezogenen, resoluten Schriftstellerin Bobby (Bette Midler) und dem homosexuellen Dave (Roger Bart) hinter das Geheimnis des Städtchens zu kommen.
Der Film beginnt mit einer Persiflage auf den Reality-Boom und das ewige Kopieren der TV-Sender von erfolgreichen Formaten. Wenn eine Rateshow erfolgsträchtig ist, springen die anderen Sender mit auf den fahrenden Zug auf und produzieren Shows mit vier Antwortmöglichkeiten am laufenden Band. Hat es sich ausgeraten, kommt das nächste Trendformat und wiederum muss man mitverfolgen, wie ein erfolgreiches Konzept bis zum Kollaps gesendet wird, nur um möglichst schnell Profit daraus zu schlagen. Beispiele dafür gibt es genug, wie die vielen Ratesendungen und Realityshows nach »Big-Brother«- und »Ich bin ein Star - Holt mich hier raus«-Vorbild zeigen.

Artikel vom 29.10.2004