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Einbrecher erbeuten
Ware für 180 000 Euro

Gefassten Polen vier Taten nachgewiesen


Bielefeld (WB/hz). Die Ende September im Bereich des Quelle-Parkhauses an der Herforder Straße gefassten polnischen Blitzeinbrecher (20/21) sollen für mindestens vier, vermutlich aber für viel mehr Taten verantwortlich sein. Die Ermittler vom für Raub- und Einbruchsdelikte zuständigen Kriminalkommissariat 12 konnten den beiden Mitgliedern einer von Polen aus in NRW agierenden Bande den Einbruch in die Galeria Kaufhof an der Stresemannstraße Mitte September sowie den versuchten Einbruch in das Kaufhaus in der Nacht zum 22. September nachweisen.
Außerdem sollen die nun in Untersuchungshaft sitzenden Kriminellen im vergangenen Sommer noch zwei Mal in die Karstadt-Filiale in der Nachbarstadt Gütersloh eingestiegen sein. Die Vorgehensweise war jeweils die gleiche - mit ausgehebelten Gullydeckeln waren die Schaufensterscheiben der Kaufhäuser eingeworfen worden. Dann rafften die Einbrecher innerhalb weniger Minuten so viel Schmuck wie möglich zusammen und flüchteten. Insgesamt haben die beiden Polen nach Angaben der Kripo Beute im Wert von etwa 180 000 Euro gemacht. Vom gesamten Schmuck fehlt bislang jede Spur.
Nach Festnahme und Verhaftung gaben die jungen Männer nur das zu, was ihnen von den Ermittlern bewiesen werden konnte. In einem Fall erfolgte der Tatnachweis mit Hilfe eines Geruchsspuren-Vergleichshundes der Landespolizeischule für Diensthundeführer in Schloß Holte-Stuckenbrock.
Die Kripofahnder vom Kommissariat 12 gehen davon aus, dass die Blitzeinbrecher neben den vier Beutezügen in Bielefeld und Gütersloh noch für wesentlich mehr Taten zwischen Weser und Rhein verantwortlich sind. Polizeisprecher Martin Schultz: »Es hat in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Kaufhauseinbrüche gegeben. Das Problem ist nur, den weitgehend schweigsamen Verdächtigen die Taten auch nachzuweisen.«

Artikel vom 28.10.2004