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Zur Person


Péter Esterházy (54) stammt aus einer aristokratischen Familie, die einst zu den vermögendsten Ungarns gehört, jedoch 1948 enteignet wurde. Er studierte Mathematik und arbeitete vier Jahre lang als Systemorganisator. Seit 1978 ist Esterházy freiberuflicher Schriftsteller. Er lebt mit seiner Familie in Budapest.
Nach Romanen wie »Das Buch Hrabals«, »Donau abwärts« und »Eine Frau« erschien 2000 die Chronik der eigenen Familie »Harmonia Caelestis«, 2003 dann die »Verbesserte Ausgabe«, nachdem Esterházy erfahren hatte, dass sein geliebter Vater von 1957 bis 1980 Mitarbeiter der ungarischen Geheimpolizei gewesen war. Am 10. Oktober dieses Jahres wurde Péter Esterházy mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Damit, so die Begründung, ehre der Börsenverein einen Schriftsteller, der »als eine weithin vernehmbare Stimme der Nachgeborenen die Zerstörung des Menschen durch Terror und Gewalt und seine Wiederauferstehung in Trauer und Ironie gestaltet«.

Artikel vom 28.10.2004