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Weitere 1000 Euro für Elternhaus in Münster

St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Kaunitz engagiert sich für krebskranke Kinder


Verl-Kaunitz (mst). Dieter und Maria Pickert gehören stets zu den Ehrengästen, wenn es im Elternhaus der Universitätsklinik Münster etwas zu feiern gibt. Denn beide setzen sich mit ganzer Kraft für die Hilfsaktion der St. Hubertus-Schützen Kaunitz ein, die an der Entstehung und Unterhaltung des Hauses nicht unerheblich beteiligt sind. Jetzt überreichten sie am »Tag der offenen Tür« anlässlich des 30-jährigen Bestehens der von Dr. Mildred Scheel ins Leben gerufenen Deutschen Krebshilfe den Mitarbeitern des Hauses einen Scheck über 1000 Euro.
Die Eltern krebskranker Kinder finden im Elternhaus während der Dauer der Behandlung Aufnahme. Für Professor Dr. Heribert Jürgens, Direktor der Klinik für Kinderonkologie Münster, war es vor Jahren schon ein Herzensanliegen, Eltern in die oft monatelange Behandlung der schwer und chronisch erkrankten Kinder mit einzubeziehen. 1996 war es dann soweit: Aus Spendengeldern entstand das Elternhaus. Die Kaunitzer Schützen waren mit ihrem Brudermeister Josef Lakämper dabei, als der Richtkranz aufgezogen und das Haus in Betrieb genommen wurde. Immerhin hatten sie damals bereits mit weit mehr als 100 000 Euro zum Gelingen des Projektes beigetragen.
Die Schützen rundeten ihr Spendenaufkommen mit dem jetzt überreichten Betrag auf weit über 130 000 Euro auf. Durch die Überschüsse aus großen und kleinen Veranstaltungen, doch vor allem bei den Maifesten kam die hohe Summe zusammen. Die Schützenfamilie Esken in Kaunitz verzichtete bei einem Trauerfall in der Familie vor einiger Zeit auf Kranz- und Blumenzuwendungen und bat stattdessen um Spenden für die Hilfsaktion. 1000 Euro trugen so allein die Trauergäste mit der Familie Esken zusammen.
Die Schützen möchten die Initiative »Elternhaus« auch künftig unterstützen, denn auch viele Familien aus der Region erfahren in der Uniklinik Münster Hilfe. Neben wenigen Hauptamtlichen sind 20 Ehrenamtliche und zwei Zivildienstleistende Tag für Tag im Einsatz. »Wir bieten mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Uns geht es vor allem um die soziale und emotionale Unterstützung der Erkrankten und ihrer Angehörigen«, betont Monika Schlattmann, Vorsitzende des Trägervereins.
In die Kinderonkologie kommen inzwischen kleine Patienten aus der ganzen Welt. Vor 30 Jahren seien drei von vier Kindern an Krebs gestorben. »Heute werden drei von vier Kindern geheilt«, so Professor Jürgens.
Das Spendenkonto der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Kaunitz ist bei der Volksbank Kaunitz eingerichtet, Kontonummer 502 64 100, BLZ 478 618 06.

Artikel vom 28.10.2004