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Angehörige
brauchen
auch Hilfe

Gruppe arbeitet kreisweit

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Die Betreuung Angehöriger von psychisch erkrankten Menschen läuft schon seit Jahren im Winkler-Haus der Westfälischen Klinik, blieb aber auf das Stadtgebiet Gütersloh beschränkt. Dieses Angebot wird nun durch eine Kooperation des Kreises Gütersloh mit dem Winkler-Haus erweitert. Künftig können kreisweit alle Angehörigen psychisch erkrankter Menschen dieses Angebot nutzen, auch wenn ihre Familienmitglieder nicht-stationär durch den Sozialpsychiatrischen Dienst betreut werden.

Die Angehörigengruppe wird durch ein professionelles Moderatorenteam begleitet und beraten und trifft sich jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat von 18.30 bis 20 Uhr im Dachgeschoss des Hauses 14 auf dem Gelände der Westfälischen Klinik. Interessierte sollten sich vorher telefonisch im Sozialpsychiatrischen Dienst bei Cordula Hill-Ebenau (Diplom-Sozialarbeiterin), Tel. 0 52 41/ 85 16 81, anmelden. Als Ansprechpartner in der Westfälischen Klinik Gütersloh stehen Rainer Bischoff (stellvertretende Stationsleitung) sowie Paul Dörner (Krankenpfleger), Tel. 0 52 41 /50 23 78, zur Verfügung.
Angeregt durch Wünsche und spezielle Fragen der Angehörigengruppe, finden mehrmals im Jahr Informationsabende zu besonderen Themen statt.
Eltern, Geschwister, Partner und enge Freunde leiden oft ebenso an der psychischen Erkrankung ihres Familienmitgliedes oder Freundes wie die betroffene Person selbst. Angehörige sind ihren Ängsten und Sorgen häufig selbst überlassen und fühlen sich im Stich gelassen. Eine Entlastung kann daher der Austausch mit anderen betroffenen Angehörigen sein, die diese Nöte selbst kennen.
Die Angehörigengruppe bietet einen Raum, um mit anderen Angehörigen in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Die vielfältigen Erfahrungen der Angehörigen, die in diese Gruppe mit einfließen, lassen neue Ideen entstehen. Häufig findet die Gruppe eine Antwort auf bisher ungelöste Probleme.
Angehörige von Menschen mit Suchtproblemen können Gruppenangebote über die BIGS, Tel. 0 52 41 / 82 35 86, oder den Sozialpsychiatrischen Dienst, Tel. 0 52 41 / 85 17 18, erfragen.

Artikel vom 28.10.2004