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Bürger sparen immer mehr Geld


Berlin (dpa). Die Bundesbürger haben 2003 wieder mehr Geld auf die hohe Kante gelegt. Das Netto-Geldvermögen erhöhte sich um 125,5 Milliarden Euro auf 3922 Milliarden, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband gestern in Berlin mit. Im Schnitt legte jeder Bundesbürger 1834 Euro an Ersparnissen zurück.
Die Sparquote - das Verhältnis der Sparsumme zum verfügbaren Einkommen - stieg von 10,5 auf 10,7 Prozent. Trotz aller Klagen ist die große Mehrheit der Bundesbürger mit der eigenen Finanzlage zufrieden. Eine ähnliche Studie hatte der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken vor einer Woche vorgelegt.
Als Grund für die höhere Sparquote nannte Sparkassen-Präsident Dietrich Hoppenstedt vor allem die Sorge um die Altersversorgung. Den Bürgern sei bewusst, dass sie zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung selbst fürs Alter vorsorgen müssten. Für die viel beklagte Konsumschwäche sei aber keineswegs ein übertriebener Sparwille verantwortlich, sondern hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Einkommenszuwächse.
In 2004 erwartet der Verband einen weiteren Anstieg der Quote auf knapp elf Prozent. Damit liegt Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern weit vorn. Trotzdem könne von einem »Angstsparen« keine Rede sein, so Hoppenstedt. Anfang der 90-er Jahre habe die Quote 13 Prozent betragen.

Artikel vom 28.10.2004