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Zentrum ein ökologisches
Schaufenster zur Senne

GNS: NRW-Stiftung finanziert Umbau der Wolffstätte

Schloß Holte-Stukenbrock (ms). Ein »ökologisches Schaufenster zur Senne« soll die Wolffstätte, Sitz der Gemeinschaft für Naturschutz Senne und Ostwestfalen (GNS) in Augustdorf, Ende 2005 sein. Mit den Umbauarbeiten wird begonnen, sobald die Baugenehmigung der Gemeinde vorliegt. GNS-Vorsitzender Dieter Kerstingtombroke aus Schloß Holte-Stukenbrock sucht Sponsoren für die Einrichtung und Helfer, die mit anpacken.

Seit knapp einer Woche ist der Fördervertrag mit der NRW-Stiftung für Umwelt und Entwicklung unterschrieben. Die Stiftung zahlt 567 479 Euro für den Umbau des Gebäudes mit 750 Quadratmetern Nutzfläche. Eigenleistungen wollen die Mitglieder des Vereins im Wert von 124 000 Euro verbringen, durch Sponsoring oder Spenden soll die Einrichtung angeschafft werden - mit einem angenommenen Wert von 224 000 Euro.
Architekt Heinz Paul Bussemas aus Schloß Holte-Stukenbrock hat die umfangreichen Planungsarbeiten geleistet und fertigt die Pläne für den Bauantrag. Im Erdgeschoss des alten Schulungsgebäudes an der Haustenbecker Straße, zuletzt als Asylbewerberheim genutzt, sollen Büros, eine Wohnküche und ein Seminarbereich für 100 Personen entstehen. Im Anbau, der eine Terrasse bekommen könnte, soll das Senne-Café eingerichtet werden, das 30 Plätze beherbergt. GNS-Geschäftsführer Harald Kronshage ist in Gesprächen mit der Gemeinde, den Radweg R 1, der vom Furlbachtal über Augustdorf führt, über das Gelände der GNS umzuleiten. Damit könnten Café und Umweltbildungszentrum Station für Radfahrer und Wanderer werden. Behindertengerecht soll der Sanitärbereich erweitert werden, der außerdem genug Duschen haben muss, um den Zeltplatz auf dem 7,4 Hektar großen Gelände zu versorgen. Gedacht ist daran, einen eigenen Brunnen zu bohren, um die Kosten für Frischwasser zu verringern. Im Obergeschoss werden vier Zwei- bis Dreibettzimmer, ein Matrazenlager für 16 Personen und vier Appartements eingerichtet.
Die Schulen, so berichten Kerstingtombroke und Kronshage, fragten schon nach, wann das Umweltbildungszentrum fertig sei. Montags bis donnerstags sollen Schulklassen das Besucherklientel bilden, am Wochenende richten sich Seminar- und Tagungsangebote vor allem an Jugendliche und Erwachsene.
Das Bitumen gedeckte Dach soll teilweise erneuert und mit einer Solaranlage für heißes Wasser und einer Photovoltaikanlage für Stromerzeugung ausgerüstet werden. Zudem sei denkbar, dass Teile des Daches begrünt werden. Ob eine Holzhackschnitzelanlage für die Heizung sorgen kann, steht noch nicht fest. Diese Anlage brauche ein großes Materiallager.
Die GNS sucht weiter engagierte Bürger, die Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bau des Umweltbildungszentrums einbringen wollen. Mitarbeiter für die Bausanierung und Außenflächengestaltung werden gesucht, Menschen, die die zurzeit zurück gefahrene Kinder- und Jugendarbeit begleiten und unterstützen oder sich um Finanzen und Sponsoring kümmern wollen.
Interessierte können sich in der GNS-Geschäftsstelle unter Tel. 0 52 37 / 89 99 75 oder beim Vorsitzenden Dieter Kerstingtombroke unter Tel. 0 52 07 / 41 34 melden. Die GNS (360 Mitglieder) will mit der Einweihung des Umweltbildungszentrums ihr 30-jähriges Bestehen nächstes Jahr krönen.

Artikel vom 27.10.2004