Bielefeld (uj). Die Kantorenstelle an der Altstädter Nicolaikirche, seit März diesen Jahres vakant, wird wieder besetzt. Soweit die gute Nachricht, die Kirchenverwaltungsdirektor Klaus-Peter Johner gestern übermitteln konnte. Indes wird die Stelle nicht mehr als so genannter A-Posten (kirchenmusikalische Hochschulausbildung mit künstlerischer Reifeprüfung) vergeben, sondern gesucht wird ein Kirchenmusiker mit B-Examen, der künftig eine 75-Prozent-Stelle bekleiden wird. Die Stellenausschreibung kann nach Auskunft von Ruth M. Seiler frühestens im Februar 2005 erfolgen. Damit geht zugleich eine Ära zuende. Die Innenstadtkirchen verlieren ihre eigenständigen Kantoren. Künftig wird ein Stadtkantorat eingerichtet, dem mit Altstädter Nicolaikirche, Neustädter Marienkirche und Süsterkirche sämtliche evangelische Kirchen der Innenstadt angehören werden. Sie alle werden aus einem Pool von Kirchenmusikern versorgt. Träger des Stadtkantorats ist der Kirchenkreis Bielefeld. Dringend erforderliche Sparmaßnahmen hätten den Kirchenkreis zu dem Schritt bewogen, erklärte Klaus-Peter Johner. So seien die Einkünfte aus Kirchensteuerbeiträgen seit 1992 um 54 Prozent zurück gegangen, sagte Johner. Ruth M. Seiler begrüßt die nach langem Ringen gefundene Lösung, befürchtet zugleich aber einen Qualitätsverlust: »Es wird nicht leicht, die Stelle mit einem qualifizierten Kollegen wieder zu besetzen.«
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