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Auswärts mal nachlegen

Fußball: Stukenbrock bietet den Zuschauern viel Abwechslung

Schloß Holte-Stukenbrock (jen). »Ich hoffe, dass uns dieser wichtige Sieg einen Schub für die nächsten Spiele geben wird.« Oliver Roggensack, Trainer des Landesligisten FC Stukenbrock, fiel nach dem 3:2 gegen den SV 03 Geseke am Sonntag ein Stein vom Herzen.

Eine spannende Partie mit viel Abwechslung und Torchancen hüben wie drüben hatten die Zuschauer im Stadion am Hallenbad gesehen. Und das Potenzial, das in der Mannschaft des Aufsteigers, speziell im offensiven Bereich, steckt. Ertan Misir, der erst nach zwei Spieltagen zur Truppe stieß, erzielte in sieben Partien bereits fünf Treffer. Auch gegen Geseke war der Türke wieder zur Stelle und traf zum wichtigen 1:0. Dass Misir aber auch noch Steigerungsmöglichkeiten hat, zeigte sich am Sonntag ebenfalls. Da setzte er zunächst einen Kopfball knapp neben das Gehäuse und scheiterte wenig später per Strafstoß am Geseker Torhüter.
Dass der Stürmer überhaupt zum Punkt schritt, zumal er auch noch gefoult worden war, verwunderte auch seinen Trainer. Abgesehen von der alten Weisheit, »Der Gefoulte soll nicht selber schießen«, hatte Stukenbrock eine andere Einteilung für den Fall der Fälle. »Erster Schütze ist Manuel Roßblatt, zweiter Mirco Westermeier. Da gab es klare Absprachen, so etwas darf nicht passieren«, klagte Oliver Roggensack die beiden Spieler an, die sich offensichtlich nicht sicher genug fühlten. Westermeier hatte in der ersten Halbzeit eine 100-prozentige Chance ausgelassen. In der 77. Minute brachte er dann aber einen weitaus schwierigeren Ball im Gästenetz unter und sicherte den knappen Erfolg.
»Der Sieg war hoch verdient, aber wir müssen einfach unsere Chancen besser nutzen«, wiederholte Roggensack auch nach dem neunten Spiel der Saison. Immerhin gelang der dritte Erfolg, und jetzt wäre es mal an der Zeit für einen Auswärtssieg. Am Sonntag geht die Reise allerdings zum SV Heide Paderborn, dem Tabellenzweiten. Ein Unentschieden sollte man übrigens nicht erwarten: Heide gewann sechsmal und verlor dreimal, beim FCS ist es genau umgekehrt . . .
Dass Maik Lakämper Fußball spielen kann, ist hinlänglich bekannt. Daran erinnerte sich am Sonntagmorgen auch VfB Schloß Holtes Trainer Olaf Sieweke, als er sich aufgrund großer personeller Sorgen dazu entschied, den besten VfB-Schützen der Vorsaison zur Mithilfe bei der Bezirksligapartie in Marienfeld zu bewegen.
Lakämper sagte spontan zu und zeigte nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit alte Klasse. Gerade fünf Minuten auf dem Feld, markierte der Stürmer die 1:0-Führung für die Gäste - phänomenal. Erst mit dem Tor des ebenfalls eingewechselten David Boyd kurz vor Schluss war der Sack endgültig zu, nachdem die Gastgeber vier klare Chancen versiebt hatten. Nach dem 1:6-Debakel gegen Arminia hatte Sieweke nach der kämpferischen Glanzleistung nun Grund zur Freude.

Artikel vom 26.10.2004