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Schüco: 50 Dauerkarten für die Mitarbeiter


Am Ende hatte Thomas Lauritzen die Nase vorn: Schücos Pressechef hatte einen 2:0 Heimsieg der Arminia gegen die Hertha getippt. Zugegeben, weil Schiedsrichter Franz-Xaver Wack das Langkamp-Tor nicht anerkannte, stand unter dem Strich ein 1:0. All die Diskussionen in der Schüco-Loge 31 waren mit Arminias erstem Heimsieg allerdings promt verstummt.
Fußball ist bei Fensterprofi Schüco ein Thema, nicht nur wegen der gleichnamigen Arena. Schüco-Chef Dirk U. Hindrichs ist am liebsten live dabei im Stadion, ist ansonsten direkt mit seinem Pressechef per SMS verbunden und bestens informiert. Mindestens 50 Schüco-Mitarbeiter haben es da besser. Für ungetrübten Fußballgenuss hat Hindrichs 50 Dauerkarten kaufen lassen: »Damit zu jedem Heimspiel Mitarbeiter Arminia sehen können. Die Karten sind jetzt im Unternehmen unterwegs.« Für die Arminia vielleicht noch ein Ansporn mehr zum Klassenerhalt: Bei 1300 Mitarbeitern und 50 Karten reicht eine Saison Erstklassigkeit nicht aus.
Besonders lebhaft diskutiert wurde am Samstag allerdings, weil Thomas Lauritzen zum Hertha-Spiel auch Gäste aus der Hauptstadt eingeladen hatte: Die Kunden Ines und Michael Ahlgrimm bekannten sich zur Hertha - und Schücos Verkaufsleiter in Berlin, Ewald Zucker, kommt eigentlich aus Nürnberg und hatte verständlicherweise mehr Aktien beim 1. FC Nürnberg. Wie gesagt. Das bessere Ende hatte Lauritzen für sich.
Hoch im Kurs steht Fußball auch bei Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann. Der hat mit Tochter Sara und Sohn Robert seit Jahren kein Spiel in der Arena verpasst. Und war jüngst sogar zum Auswärtsspiel in Hannover, erlebte Arminias Erfolg gegen die 96er mit. Eingeladen von Stadtwerke-Geschäftspartner und Hannover-Werbepartner Eon kommentierte Brinkmann augenzwinkernd: »So groß ist der Einfluss von Eon in Hannover doch nicht, dass die einen Sieg von 96 hätten klar machen können.« Dass der Stadtwerke-Einfluss in Bielefeld größer ist, steht für Brinkmann außer Frage: Die Eon-Manager sind deshalb zum Spiel von Hannover 96 in Bielefeld eingeladen. Brinkmann: »Da könne die mal die Stärke eines Energieversorgers sehen, wenn die Punkte hier bleiben.«-md-

Artikel vom 25.10.2004