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Beim Abenteuertag mit Feuer und Flamme dabei

Sozial benachteiligte Kinder erleben Natur in Biostation - Renate-Gehring-Stiftung als Sponsor


Gütersloh (oh). Obwohl sich das Wetter eher als ungemütlich denn als »goldener Oktober« zeigte - die zwölf Mädchen und Jungen aus einem Gütersloher Asylbewerberheim im Alter zwischen sechs und 14 Jahren waren trotzdem mit Feuereifer bei der Sache. Im wahrsten Sinne: Beim »Abenteuertag« in der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld in Senne drehte sich alles ums Feuer: Nutzen, Gefahren oder wie man das Feuer anzünden kann.
Seit mehr als fünf Jahren führt die Biostation an ihrem Standort, dem Naturreservat Rieselfelder Windel, naturpädagogische Veranstaltungen für Kindergartengruppen, Schulklassen und Familien durch. »In den Herbst- und Osterferien werden Werkstattkurse mit naturnahen Themen für Kinder angeboten«, erklärt Diplom-Biologin Gritli Noack-Füller. In diesen Herbstferien kommen jedoch die Projekte erstmals sozial benachteiligten Kindern aus Gütersloh zugute. Möglich machte das die Gütersloher Renate-Gehring-Stiftung. Sie unterstützt die Maßnahme mit 1750 Euro.
Jeweils einen Tag lang konnten insgesamt fünf unterschiedliche Gruppen verschiedener Träger an diesen »Abenteuertagen« teilnehmen. So waren Kinder aus dem Bürgerzentrums Lukas aus Gütersloh-Blankenhagen oder junge Menschen aus der Werkstatt für Behinderte da. Die kleinen Bewohner aus einem Asylbewerberheim der Stadt Gütersloh, die überwiegend aus aramäischen und syrischen Familien stammen, hatten die Feuerstelle an der Biostation fest in Kinderhand. Zunächst wurde aber die Biostation und das umgebende Gelände des Naturreservats erkundet. Doch dann ging es zur Hauptsache: Wie macht man mit Flintsteinen oder Reibholz, Zunderschwamm oder Brennglas Feuer? In erster Linie mit viel Geduld, wie alle feststellen konnten. Anschließend wurden Stockbrot am offenen Feuer oder Brötchen in einem Tonofen gebacken, Kräutertee aufgebrüht und Bratäpfel und Kartoffeln gegart.

Artikel vom 25.10.2004