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Videoauftrag vom Bundestrainer

TVV-Coach Uwe Landwehr zeichnete das Spiel der Deutschen auf


Verl (WB). Die russische Spielerin mit der Trikotnummer »23« und ihre norwegische Rivalin mit der »18« begeisterten Uwe Landwehr besonders. »Die 23 und 18 hätte ich gerne in meiner Mannschaft, dann wären wir unschlagbar«, schmunzelte der Trainer des Handball-Frauen des TV Verl.
Landwehr meinte Anna Kureptka und Linn-Kristin Riegelhuth (deutsche Vorfahren?) - neben Torgefährlichkeit zeichnete die beiden leichtfüßigen Protagonisten eine excellente Technik aus. Diese Attribute treffen auf eine weitere Norwegerin zu: Handball vom Feinsten bot im Spiel gegen die eher rustikal agierenden Deutschen ebenso die schlanke, groß gewachsene Gro Hammerseng. Und hübsch ist sie auch noch, wie die meisten ihrer Mitstreiterinnen.
Aber so viel bekam Uwe Landwehr zumindest von der zweiten Begegnung gar nicht mit. Denn der Verler Coach musste kurzfristig hinter die Videokamera. Deutschlands Trainer Ekke Hoffmann hatte »Locke« gebeten, die Partie gegen die Skandinavierinnen für den DHB aufzuzeichnen.
»Wenn man hinter der Kamera steht und sich auf die Aufzeichnung konzentrieren muss, kriegt man alle Feinheiten natürlich nicht ganz mit«, erläuterte Landwehr, dessen Standort die oberste Tribünenreihe war. Kein günstiger Platz für ihn. Doch Teammanager Andreas Althoff versprach ihm bereits am Samstag, eine Kopie zu besorgen und meinte grienend: »Dann kann sich der Uwe sein Werk in Ruhe angucken.«
Und können sich die Landwehr-Ladies von den »Großen« etwas abgucken? Ihr Übungsleiter schüttelt seinen Kahlkopf. »Kopieren würde keinen Sinn machen, das ist doch eine ganz andere Welt.« Dem TVV-Trainer fiel am Samstag nicht nur der »Zug zum Tor« von allen vier Teilnehmern auf - dem Bielefelder Lehrer imponierte auch, dass im europäischen Frauen-Handball »Technik statt Kraft« dominiert. Für Uwe Landwehr war's eine erfolgreiche und werbewirksame Veranstaltung. »Das Event trägt dazu bei, unseren Sport hierzulande attraktiver zu machen. Somit hat dieser Nachmittag seinen Sinn und Zweck voll erfüllt«, rechnet der strenge Verler Trainer mit einem weiteren Schub.

Artikel vom 25.10.2004